Leishmaniose beim Hund: Symptome, Behandlung & Vorbeugung
Die Leishmaniose ist eine im Mittelmeer verbreitete Erkrankung, die auch Hunde betreffen kann. Dabei sind Sandmücken die Überträger des Erregers. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche Symptome Hunde bei Leishmaniose haben und welche Behandlungen hilfreich sein können.
Inhaltsverzeichnis
💡Das Wichtigste zur Leishmaniose bei Hunden auf einen Blick:
- Leishmaniose: Die Leishmaniose ist für Hunde eine gefährliche Infektionskrankheit, die im Blut oder auf der Haut des Tieres befindliche Parasiten hervorruft, die sogenannten Leishmanien.
- Anzeichen: Symptome, die ein Hund bei Leishmaniose haben kann, sind Gewichtsverlust, Apathie (Mangel an Vitalität) sowie Schwäche oder geschwollenen Lymphknoten. Mit fortschreitendem Krankheitsverlauf zeigen sich bei einem Hund mit Leishmaniose auch Symptome auf der Haut, wie Haarverlust oder Schuppenbildung.
- Behandlungsmöglichkeiten: Zur Behandlung der Symptome von Leishmaniose beim Hund kommen Medikamente mit dem Wirkstoff Allopurinol infrage. Eine komplette Heilung der Krankheit ist nicht möglich.
- Vorbeugen: Um einen Hund vor Leishmaniose zu schützen, bietet sich grundsätzlich eine Impfung an. In der Hundekrankenversicherung von petolo steht Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern je nach Tarif ein Gesundheitsbudget von bis zu 120 € pro Jahr zur Verfügung, das für die Kosten der Impfung verwendet werden kann.
Was ist Leishmaniose bei Hunden?
Bei der Leishmaniose handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch Parasiten, sog. Leishmanien, verursacht wird. Die Parasiten vermehren sich im Blut des Hundes und bleiben lange vom Immunsystem des Tieres unerkannt. Überträger des Erregers ist die Sandmücke, die zur Familie der Schmetterlingsmücken gehört. Die Übertragung erfolgt in der Regel durch den Stich der Sandmücke.
Verbreitungsraum von Leishmaniose
Überträger von Leishmaniose beim Hund sind Sandmücken, die in Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Griechenland und Kroatien vorkommen können. Aus diesem Grund gehört die Leishmaniose zu den sogenannten Mittelmeerkrankheiten. Auch wenn das Infektionsrisiko im Mittelmeerraum höher ist als im Norden, kann es auch hierzulande zu einer Infektion kommen. Gründe dafür sind zum einen das wärmer werdende Klima in Deutschland und zum anderen der steigende Import von Hunden aus Risikogebieten.
Wie gefährlich ist Leishmaniose für Hunde?
Bei der Leishmaniose handelt es sich um eine lebensgefährliche Erkrankung, die nicht heilbar ist. Ist die Krankheit erst einmal ausgebrochen, breitet sie sich auf die Haut und inneren Organe aus. Je nach Art des Erregers befallen die Leishmanien also neben der Haut auch Leber, Milz, Knochenmark und Lymphknoten. Bleibt die Leishmaniose unbehandelt, kann sie für einen Hund tödlich verlaufen.
Wie schwerwiegend die Infektion verläuft, hängt in der Regel von der Art des Erregers ab. Zu den bekanntesten klinischen Formen der Leishmaniose gehören die kutane Leishmaniose, bei der die Haut betroffen ist, und die viszerale Leishmaniose. Diese kann Fieber beim Hund auslösen und die inneren Organe betreffen. Auch für ungeborene Welpen besteht ein Infektionsrisiko, wenn eine Hündin bereits zum Zeitpunkt der Trächtigkeit mit Leishmaniose infiziert ist. In einigen Fällen kann ein Hund jahrelang infiziert sein, ohne dass die Krankheit ausbricht.
Kann eine Übertragung von Leishmaniose beim Hund auf den Menschen erfolgen?
Die Übertragung von Leishmaniose vom Hund auf den Menschen ist in der Regel nicht möglich. Hauptsächlich wird die Krankheit über den Stich der Sandmücken übertragen, die sich jedoch im Fell von Tieren, die nach Deutschland kommen, befinden können. In seltenen Fällen kann die Krankheit allerdings von Hunden über eine Schmierinfektion übertragen werden. Insbesondere Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder offenen Ekzemen sowie Kinder sollten jedoch möglichst Abstand zu einem infizierten Tier halten.
Welche Symptome hat ein Hund, der an Leishmaniose erkrankt?
Die allgemeine Verschlechterung des Gesundheitszustandes, Apathie, Gewichtsverlust, Muskelrückbildung, Appetitverlust, Fieber sowie Schwellungen der Lymphknoten können erste krankheitsunspezifische Symptome sein. Mit fortschreitender Krankheit treten bei Leishmaniose zudem Symptome an der Haut und im Fell des Hundes auf.
Wie stark die Symptome der Leishmaniose beim Hund ausgeprägt sind, hängt jedoch vom Erreger ab. Unterschieden wird dabei häufig zwischen einer kutanen und einer viszeralen Leishmaniose:
- Anzeichen bei einer kutanen Leishmaniose: Hunde entwickeln Symptome auf der Haut, wie Bläschen, Krusten, Papeln, Knötchen oder Geschwüre.
- Anzeichen bei einer viszeralen Leishmaniose: Hierbei handelt es sich um eine schwerere Form von Leishmaniose bei Hunden, die auch die inneren Organe betreffen kann. Der Vierbeiner leidet unter anderem an Fieber, Anämie oder Schwellungen von Milz und Leber. Kutane Hautläsionen treten bei dieser Krankheitsform eher selten auf.
Leishmaniose beim Hund: Welche Behandlung?
Die Behandlung von Leishmaniose beim Hund ist recht kompliziert und aufwändig. Eine mögliche Therapie erfolgt durch den Wirkstoff Allopurinol, der die Synthese von Purinen im Hund hemmt, wodurch den Leishmanien keine Nährstoffe mehr zur Verfügung stehen. Purine sind wichtige Grundstoffe, die zum Aufbau neuer Zellen benötigt werden.
Da die Behandlung in der Regel Monate bis Jahre andauert und nicht sichergestellt werden kann, dass die Erkrankung zu einem späteren Zeitpunkt wieder ausbricht, spricht man von einer unheilbaren Krankheit. Um schwerwiegende Schäden an inneren Organen und Haut zu verhindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, ist eine frühzeitige Diagnose essenziell.
Kosten für die Behandlung von Leishmaniose beim Hund
Für die Diagnose bei einer Tierärztin oder einem Tierarzt werden in der Regel unterschiedliche Bluttest vorgenommen. Hier belaufen sich die Kosten auf bis zu 81 €. Zur Behandlung von Leishmaniose beim Hund kommen Medikamente mit dem Wirkstoff Allopurinol infrage. Die monatlichen Kosten solcher Medikamente liegen im Durchschnitt zwischen zehn und 20 €. Je nach Schweregrad der Erkrankung können die Kosten für die Behandlung jedoch weitaus höher sein, insbesondere dann, wenn die Therapie Monate oder Jahre andauert.
Wir bieten einen umfassenden Schutz, der sowohl Operationen als auch sonstige tierärztliche Behandlungen abdeckt. Überzeugen Sie sich selbst und finden Sie den Tarif der Hundekrankenversicherung von petolo, der am besten zu Ihnen und Ihrem Liebling passt:
Fazit: So unterstützen Sie Ihren Hund bei Leishmaniose
Leishmaniose ist eine gefährliche Krankheit, die durch Sandmücken übertragen wird. Infiziert ein entsprechender Erreger einen Hund, sind die Behandlungsmöglichkeiten meist nur bedingt wirksam. Damit das Fortschreiten der Krankheit verhindert werden kann, ist es wichtig, den Hund bereits frühzeitig von einer Tierärztin oder einem Tierarzt untersuchen zu lassen. Diese oder dieser kann dem Hund dann Medikamente zur Bekämpfung der Symptome verschreiben. Auch eine purinarme Ernährung kann helfen, die Symptome der Krankheit zu lindern.
Eine Möglichkeit, um Leishmaniose beim Hund vorzubeugen, ist mithilfe von Anti-Mücken-Mitteln. Diese verhindern, dass ein Hund von den entsprechenden Mücken gestochen und so infiziert wird. Anti-Mücken-Mittel können unter anderem Spot-On-Präparate oder Halsbänder sein. Solche Mittel können auch bei der Bekämpfung von Flöhen oder Zecken beim Hund hilfreich sein.
Die zweite Möglichkeit, um einen Hund vor Leishmaniose zu schützen, ist mithilfe einer Impfung. Die Impfung gegen Leishmaniose bietet sich insbesondere für Hundehalterinnen und Hundehalter an, die mit ihrem Liebling in entsprechende Risikogebiete im Mittelmeerraum verreisen möchten. Bei petolo können Sie von einer finanziellen Entlastung von bis zu 120 € pro Jahr für Impfungen profitieren. Zudem erhalten Sie weitere zahlreiche Vorteile und Leistungen bei der Hundekrankenversicherung von petolo.
Quellenangabe:
- https://www.tierarzt-hucke.de/Infektionskrankheiten/infekt25.html
- https://www.gesundheitszentrum-fuer-kleintiere-luedinghausen.de/tierarztblog/artikel/leishmaniose-hund.html
- https://www.tieraerzteverband.de/media/docs/GOT_2022.pdf
- https://www.kitmir.de/leishmaniose/