Ein Tierarzt untersucht die Zähne einer Katze auf FORL.

FORL bei Katzen: Wie gefährlich ist die Katzenkrankheit?

Früher auch unter dem Namen „Katzenkaries“ bekannt, gehört FORL heute zu den häufigsten Zahnkrankheiten bei Katzen: Jeder zweite Stubentiger erkrankt in seinem Leben an der schmerzhaften Zahnerkrankung. Wir erklären Ihnen alles, was Sie über FORL bei Katzen wissen müssen.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste zusammengefasst: FORL bei Katzen

  • FORL: Die „feline odontoklastische resorptive Läsion“ ist eine schmerzhafte, unheilbare, unvorhersehbare und leider sehr häufige Zahnerkrankung bei Katzen. Leidet eine Katze an FORL, ist ein Einschläfern jedoch nicht notwendig.
  • Ursache: Es handelt sich um eine Erkrankung, bei der körpereigene Zellen die gesunden Zähne und Zahnwurzeln der Katze zerstören. Die Ursache von FORL bei Katzen ist bislang nicht geklärt.
  • Symptome: FORL bei Katzen ist für Halterinnen und Halter kaum zu erkennen, da sich die Symptome der Erkrankung erst im weit fortgeschrittenen Verlauf zeigen. Blutiges Zahnfleisch, Entzündungen der Maulschleimhaut oder Fressunlust deuten auf Zahnschmerzen hin und können Anzeichen für FORL sein.
  • Behandlung: Um FORL bei Katzen zweifelsfrei zu diagnostizieren, müssen Zähne und Kiefer des Tieres geröntgt werden. Es ist nicht möglich, FORL zu heilen. Um der Katze die Schmerzen zu nehmen, bleibt keine andere Möglichkeit, als alle betroffenen Zähne zu ziehen.

Was ist FORL bei Katzen?

Die Abkürzung FORL steht für „feline odontoklastische resorptive Läsion“ und ist eine häufig auftretende Zahnerkrankung bei Katzen. Bekannt ist die Zahnkrankheit auch unter den Bezeichnungen Neck Lesions, Tooth Resorption oder Resorptive Läsionen (RL).

Nicht zu verwechseln ist FORL mit Karies bei Katzen: Während Karies durch Bakterien verursacht wird, die die Zahnsubstanz angreifen, entsteht FORL durch körpereigene Zellen der Katze. Diese sogenannten Odontoklasten lösen die harte Substanz der Zähne auf. Eigentlich hat dies einen sinnvollen Zweck: Ist die Katze alt genug, verliert sie ihre Milchzähne und die bleibenden Zähne rücken nach. Die körpereigenen Odontoklasten helfen während des Zahnwechsels, die Wurzeln der Milchzähne abzubauen, sodass die bleibenden Zähne nachrücken können. Dazu bauen sie die knochenähnliche Substanz Dentin ab – besser bekannt unter dem Begriff Zahnbein.

Dieser Prozess kann jedoch auch bei erwachsenen Katzen auftreten: Die Odontoklasten lösen das Dentin auf und beseitigen die harte Substanz der bleibenden und gesunden Zähne. Es entstehen tiefe Löcher in den Zahnwurzeln und Bakterien nisten sich in den Zahnfächern ein – die Katze leidet an FORL. Die Läsionen führen zu Zahnfleischentzündungen, Zahnschmerzen und in der Folge zum Verlust der Zähne. Warum das passiert, ist bislang nicht vollständig erforscht.

Da die aktivierten Odontoklasten zunächst die Zahnwurzeln zerstören, ist FORL bei Katzen lange Zeit nicht erkennbar. Katzenbesitzerinnen und Katzenbesitzer bemerken die Zahnerkrankung meist erst, wenn sie bereits weit fortgeschritten ist – nämlich dann, wenn die sichtbaren Zahnbereiche durch die Odontoklasten angegriffen werden und Löcher und Risse in den Zähnen entstehen.

Das große Problem bei FORL: Zwar lösen die Odontoklasten das Dentin in den Zähnen auf – die Nerven im Zahn bleiben jedoch intakt. Das führt dazu, dass die Samtpfoten starke Zahnschmerzen empfinden und häufig immens leiden, ohne dass Halterinnen und Halter es bemerken können.

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Wussten Sie schon? FORL ist leider keine unbekannte Katzenkrankheit: Im Schnitt leiden zwischen 20 und über 70 % der Katzen an der felinen odontoklastischen resorptiven Läsion. Ab einem Alter von fünf Jahren steigt das Risiko: Dann ist sogar jede zweite Katze von FORL betroffen.¹ Die Zahnerkrankung tritt bei allen Rassen auf. Tiermedizinerinnen und Tiermediziner vermuten aber, dass insbesondere Perser- und Siamkatzen häufiger erkranken als andere Rassen.

Welche Ursachen kann FORL bei Katzen haben?

Warum FORL bei Katzen auftritt und weshalb die Odontoklasten auch im Erwachsenenalter aktiv werden, ist leider nach wie vor nicht endgültig erforscht. Tierärztinnen und Tierärzte vermuten mehrere mögliche Ursachen für die schmerzhafte Erkrankung:²

  • Störung des Calciumhaushaltes der Katze
  • Hormonbedingte Störungen infolge einer Kastration der Katze
  • Chronische Entzündung der Maulschleimhaut
  • Entzündungen des Zahnfleisches und des Zahnhalteapparats
  • Falsche Ernährung (z. B. gestörtes Calcium-Phosphor-Verhältnis)
  • Natürlicher Alterungsprozess

All diese Gründe sind jedoch nur mögliche Auslöser. Eine eindeutige Ursache für FORL bei Katzen gibt es nicht. Da der Körper mit körpereigenen Zellen gegen sich selbst vorgeht, spricht die Tiermedizin auch von einer Autoimmunerkrankung. Auslöser solcher Autoimmunerkrankungen sind umso schwerer festzustellen, da oftmals unklar ist, was die Fehlfunktion des Immunsystems bedingt.

Welche Arten von FORL gibt es?

Die Tiermedizin unterscheidet drei Typen der felinen odontoklastischen resorptiven Läsion (FORL):

  • FORL Typ 1: Beim ersten Typ treten Entzündungen wie Parodontitis und Stomatitis auf. Zahnhalteapparat und Zahnfleisch sind entzündet, an den Zähnen bildet sich Zahnbelag und Zahnstein. Die fehlgeleiteten körpereigenen Zellen lösen die Wurzeln der Zähne auf und es kommt zum Abbau der Zahnfächer. In die geschädigten Zahnwurzeln wächst entzündliches Gewebe ein, wodurch die Stabilität abnimmt und der betroffene Zahn abbricht.
  • FORL Typ 2: Bei der zweiten Form treten zunächst keine Entzündungen im Zahnhalteapparat auf. Stattdessen beginnen sich die Läsionen in der geschädigten Zahnwurzel mit einem knochenähnlichen Ersatzgewebe zu füllen. Dadurch verwachsen die von FORL betroffenen Zähne der Katze immer mehr mit dem Kieferknochen, wodurch sie nicht mehr elastisch sind. In der Folge brechen die Zahnkronen in Höhe des Zahnfleisches leicht ab.
  • FORL Typ 3: Die dritte Form von FORL ist eine Kombination aus Typ 1 und Typ 2: Hier zeigen sich sowohl entzündliche als auch nichtentzündliche Prozesse, die die Zahnwurzeln auflösen, die Zähne schädigen und starke Zahnschmerzen bei der Katze verursachen.

Wie gefährlich ist FORL für Katzen?

Eine Katze mit FORL wirkt lethargisch und frisst schlecht.

FORL ist eine für die Katze äußerst schmerzhafte Zahnerkrankung, die nicht heilbar ist. Ist eine Katze an FORL erkrankt, treten die krankhaften Veränderungen nicht nur an einem Zahn auf, sondern oftmals an allen. Zeigen sich die Schäden auf den ersten Blick nur vereinzelt, ist davon auszugehen, dass die Autoimmunerkrankung am restlichen Gebiss gerade einsetzt.

Oft wird die Zahnerkrankung erst erkannt, wenn sich die Odontoklasten bereits von innen durch die gesunden Zähne und Zahnwurzeln des Tieres gefressen haben und starke Schmerzen verursachen. Die einzige Möglichkeit, die Katze von ihren Zahnschmerzen zu befreien, ist es, alle von FORL betroffenen und geschädigten Zähne zu ziehen. Für viele Katzenhalterinnen und Katzenhalter ist diese Erkenntnis verständlicherweise sehr bedrückend – denn ist die FORL bei dem geliebten Stubentiger bereits weit fortgeschritten, müssen nicht selten alle Zähne entfernt werden.

Auch wenn diese Behandlung radikal anmutet: Für die Katze ist es die beste und einzige Möglichkeit, ihr restliches Leben ohne Zahnschmerzen weiterzuführen. Vermuten Sie, dass Ihre Katze an FORL leiden könnte und eine Zahnextraktion bei der Katze notwendig wird, lässt Sie die folgende Information vielleicht etwas aufatmen: Selbst wenn Ihrer Katze wegen FORL mehrere oder alle Zähne gezogen werden müssen, müssen Sie sich keine Sorgen machen, dass Ihre Katze danach nichts mehr fressen kann.

Katzen sind von Natur aus Fleischfresser. Sie brauchen ihren Zahnapparat also in erster Linie zum Reißen von Fleisch. Wir Menschen haben unseren Stubentigern diese Aufgabe jedoch abgenommen – denn durch das Füttern von Trocken- oder Nassfutter ist das Fressen bereits so gut zerkleinert, dass die Tiere nicht zwangsläufig die eigenen Zähne benutzen müssen. Wurden der Katze aufgrund von FORL Zähne entfernt, kann sie einfach auf ihrer Kauleiste kauen oder das Futter durch Pressen an den harten Gaumen zerkleinern. Selbst das Füttern von rohem Fleisch (Barfen) ist kein Problem, wenn Sie es vorher gut zerkleinern.

Die meisten Katzen kommen mit einer Zahnextraktion erstaunlich gut zurecht. Machen Sie sich keine Sorgen: FORL ist nicht per se gefährlich für Ihre Katze. Aber es verursacht starke Schmerzen, von denen Ihr Liebling schnellstmöglich befreit werden sollte. Müssen Ihrer Katze dafür Zähne gezogen werden, ist das weniger schlimm, als sie weiter unter den Zahnschmerzen leiden zu lassen. Katzen mit FORL haben nicht automatisch eine geringere Lebenserwartung als gesunde Tiere. Es ist nicht notwendig, eine an FORL erkrankte Katze einschläfern zu lassen.

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Gut zu wissen: Falls Sie sich fragen, ob eine Katze mit FORL andere Katzen anstecken kann, können Sie auch hier beruhigt sein: Die Erkrankung ist nicht übertragbar und nicht ansteckend.

Symptome: Was sind die Anzeichen für FORL bei Katzen?

Bemerken Sie folgende Symptome bei Ihrer Katze, können diese auf FORL hinweisen:

  • Katze frisst nicht und lässt ihr Futter stehen
  • Vermehrter Speichelfluss beim Fressen
  • Kieferklappern (Chattering)
  • Schiefe Kopfhaltung beim Fressen
  • Aussortieren des Futters nach weichen und festen Bestandteilen
  • Mundgeruch
  • Einseitiges Kauen
  • Hastiges Fressen, Herunterschlingen ohne zu Kauen
  • Zähneknirschen, Schmatzen
  • Fallenlassen von Futter
  • Entzündetes oder hochgewachsenes Zahnfleisch

Wie viele Katzenkrankheiten ist jedoch auch FORL für Katzenbesitzerinnen und Katzenbesitzer oft nicht leicht zu erkennen. Bemerken Sie diese Symptome bei Ihrer Katze, kann es darauf hindeuten, dass die Zahnkrankheit FORL bereits weiter fortgeschritten ist. Warten Sie nicht ab und bringen Sie Ihren Stubentiger zu Ihrer Tierärztin bzw. Ihrem Tierarzt. In der Praxis kann durch geeignete Diagnoseverfahren zweifelsfrei festgestellt werden, ob die Katze an FORL erkrankt ist oder die Symptome andere Ursachen haben.

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Wussten Sie schon? Mit der richtigen Katzenkrankenversicherung müssen Sie sich um die Tierarztrechnung nach der Behandlung keine Sorge machen: Je nach gewähltem Tarif übernimmt die Katzenkrankenversicherung von petolo die Kosten der Behandlung Ihrer Katze bei FORL bis zu 100 %.

FORL bei Katzen: Behandlung und Kosten

Eine Katze wartet im Behandlungszimmer einer Tierarztpraxis.

FORL bei Katzen lässt sich nur durch eine sorgfältige tierärztliche Untersuchung der Zähne und des Kiefers der Katze diagnostizieren. Allein mit einer äußerlichen Begutachtung des sichtbaren Zahnbereichs oder einer Zahnreinigung ist es jedoch nicht getan. FORL beginnt im Verborgenen: An den Zahnwurzeln und im Kiefer. Für eine gesicherte Diagnose braucht es daher ein spezielles Verfahren: Das Dentalröntgen der Katze.

Wie wird FORL bei Katzen behandelt?

Damit FORL bei Katzen richtig behandelt werden kann, müssen die Zähne der Katze in der Tierarztpraxis oder Tierklinik dental geröntgt werden. Erst durch die Röntgenaufnahmen kann die Tierärztin bzw. der Tierarzt sehen, ob von außen gesund scheinende Zähne von FORL betroffen sind. Das Röntgen der Katze findet in Vollnarkose statt. Nachdem die Katze in Narkose gelegt wurde, fertigt die Tierärztin bzw. der Tierarzt mit einem speziellen Röntgengerät in der Regel mehrere Röntgenbilder an, um Zahnhalteapparat, Kiefer und Zähne abzubilden.

In der Auswertung kann die Tierärztin bzw. der Tierarzt dann zweifelsfrei feststellen, ob und wenn ja, welche Zähne und Zahnwurzeln bei der Katze an FORL erkrankt sind und wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist. Geschädigte Zähne müssen anschließend vollständig entfernt werden. Da Ihre Samtpfote bereits für das Röntgen in Narkose liegt, ist es sinnvoll, die Zahnextraktion direkt durchzuführen, um dem Tier den Stress und die Belastung einer weiteren Vollnarkose zu ersparen.

Je nach Ausmaß der FORL kann das Ziehen der betroffenen Zähne mehrere Stunden dauern. Da die Zahnwurzeln durch die Zahnerkrankung brüchig werden, lassen sich die defekten Zähne nicht einfach ziehen, sondern müssen mehr oder weniger „ausgegraben“ werden. Nachdem die Tierärztin bzw. der Tierarzt der Katze die von FORL befallenen Zähne entfernt hat, werden die Zahnlücken mit Zahnfleisch bedeckt und die offenen Wunden vernäht. Nach der FORL-Behandlung sorgen Schmerzmittel und Antibiotika dafür, dass sich die frischen Wunden nicht entzünden und Ihr Liebling keine Schmerzen verspürt.

Meist kann die Katze bereits wenige Tage nach der FORL-OP wieder normal fressen. Es ist sinnvoll, zunächst auf Nassfutter zurückzugreifen, um die Nähte nicht zu stark zu belasten. Zum Ziehen der Fäden ist oftmals kein weiterer Tierarztbesuch nötig, da viele Praxen und Tierkliniken bei Zahn-OPs selbstauflösende Fäden verwenden. Wann Sie mit Ihrem Liebling zur Nachkontrolle kommen sollen, wird Ihnen Ihre Tierärztin bzw. der Tierarzt mitteilen.

Muss man einer Katze bei FORL alle Zähne ziehen lassen?

FORL lässt sich nicht aufhalten. Sind nicht alle Zähne betroffen, müssen nur die betroffenen Zähne gezogen werden. Sind dagegen bereits alle Zähne Ihrer Katze von FORL betroffen, müssen auch alle Zähne gezogen werden. Ansonsten hat Ihre Katze immer Zahnschmerzen. Mitunter kann das dazu führen, dass Ihr Liebling nach der Zahnsanierung ein zahnloses Gebiss hat. Aber: Dafür hat die Katze auch keine Schmerzen mehr.

Ob Sie Ihrer Katze bei FORL alle Zähne ziehen lassen müssen oder nicht, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Wie weit ist die Zahnerkrankung bereits fortgeschritten – d. h., wie viele Zähne sind betroffen?
  • An welchem FORL-Typ leidet die Katze – Typ 1, Typ 2 oder Typ 3?

Auch die Ausprägung der Krankheit beeinflusst, ob Ihrem Haustier alle Zähne entfernt werden müssen oder nicht: Bei FORL vom Typ 1 ist der komplette FORL-Zahn zu ziehen. Bei Typ 2 verschmilzt die Zahnwurzel mit dem Kieferknochen. In diesem Fall muss „nur“ die Zahnkrone entfernt werden.

Machen Sie sich keine Sorgen: Für Ihre Katze hat die Zahnextraktion einen viel größeren Nutzen als Schaden. Die meisten Katzenhalterinnen und Katzenhalter berichten nach der FORL-OP ihrer Katze von einem fröhlicheren, aufgeschlosseneren und umgänglicheren Tier. Viele Katzen fressen wieder ganz normal und suchen verstärkt die Nähe zu ihren Besitzerinnen und Besitzern. Das zeigt, wie sehr die Katze vor der Operation zu leiden hatte und wie schmerzhaft die Erkrankung für die Tiere ist

Welche Kosten entstehen bei der Behandlung von FORL bei Katzen?

Die OP-Kosten für die Behandlung von FORL bei Katzen können durchschnittlich zwischen 500 € und 1200 € liegen. Um dem Anfangsverdacht auf den Grund zu gehen, muss die Katze zunächst dental geröntgt werden. Zur Röntgenuntersuchung kommen Kosten für die Narkose sowie für eine Zahnreinigung hinzu, wenn bei der Katze Zahnstein diagnostiziert wird. Erhärtet sich der Verdacht auf FORL, werden Ihrer Katze anschließend die betroffenen Zähne gezogen. Durch die verschiedenen tierärztlichen Leistungen summieren sich die Kosten schnell.

Die Kosten für die einzelnen Leistungen sind in der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) festgelegt. Die Tierarztpraxis bzw. Tierklinik muss sich an den dort festgehaltenen Kosten orientieren. Sie darf allerdings einen höheren GOT-Gebührensatz berechnen, wenn die Zahnsanierung Ihrer Katze aufgrund von FORL kompliziert ist. Da die OP-Kosten insbesondere bei der Extraktion mehrere Zähne schnell steigen können – denn die in der GOT festgelegten Gebühren gelten pro Zahn –, sollten Sie vor der FORL-Behandlung mit Ihrer Tierärztin bzw. Ihrem Tierarzt über die konkrete Höhe sprechen.

Damit Sie einen ersten Eindruck über die möglichen Kosten einer Behandlung von FORL bei Ihrer Katze bekommen, haben wir Ihnen die einzelnen Praxisleistungen mit den GOT-Sätzen in der folgenden Tabelle zusammengestellt:³

Behandlungskosten
(1-facher GOT-Satz)
Behandlungskosten
(2-facher GOT-Satz)
Behandlungskosten
(3-facher GOT-Satz)
Inhalationsnarkose 61,57 € 123,14 € 184,71 €
Entfernung von
Zahnstein
und Belägen mit
Scaling und
Politur
(einfach)
61,97 € 123,94 € 185,91 €
Röntgen-
Durchleuchtung
36,57 € 73,14 € 109,71 €
Erstes und
zweites
Röntgenbild
(jeweils)
26,53 € 53,06 € 79,59 €
Drittes und
folgende
Röntgenbilder
(jeweils)
18,03 € 36,06 € 54,09 €
Einfache
Zahnextraktion
(pro Zahn)
10,26 € 20,52 € 30,78 €
Komplizierte
Zahnextraktion
(pro Zahn)
41,04 € 82,08 € 123,12 €
Wurzelbehandlung
(einfach)
30,78 € 61,56 € 92,34 €

Übernimmt die Katzenkrankenversicherung die Behandlungskosten?

Die Kosten für die Behandlung einer FORL-Erkrankung bei Katzen summieren sich schnell. Dennoch ist es wichtig, nicht auf einzelne Leistungen zu verzichten. Wer beispielsweise denkt, eine Untersuchung der Mundhöhle und eine professionelle Zahnreinigung reichen aus, um die Zahnerkrankung zu diagnostizieren, der irrt leider: Nur mittels Dentalröntgen lässt sich zweifelsfrei feststellen, ob die Katze an FORL leidet und wie weit die Krankheit fortgeschritten ist.

Tierhalterinnen und Tierhalter können jedoch aufatmen: Die richtige Katzenkrankenversicherung übernimmt die Behandlungskosten für dentales Röntgen, Narkose und Zahnsanierung der Katze bei FORL. Mit der Katzenkrankenversicherung von petolo müssen Sie sich um hohe Tierarztrechnungen keine Sorgen machen:

  • Je nach Tarif erstatten wir Ihnen bis zu 100 % der Tierarztkosten Ihrer Katze, wenn diese aufgrund von FORL behandelt werden muss.
  • All unsere Tarife beinhalten eine Katzen-OP-Versicherung und eine Krankenversicherung für Ihren Stubentiger.
  • Suchen Sie sich aus drei Tarifen einfach den aus, der in der Kostenübernahme, dem Gesundheits- und SOS-Budgets und den Leistungsgrenzen in den ersten zwei Jahren am besten zu Ihnen passt.
  • In jedem unserer Tarife ist die petolo Katzenkrankenversicherung ohne Wartezeit.
  • Sie entscheiden, wo Sie Ihre Katze behandeln lassen – denn bei petolo haben Sie freie Tierarztwahl.
  • Wir übernehmen die Behandlungskosten bis zum 4-fachen GOT-Satz.

Unser Tipp: Mit dem Premium Plus-Tarif der petolo Katzenkrankenversicherung profitieren Sie von einer garantierten 100%igen Kostenübernahme der Behandlungskosten Ihrer Fellnase – und das bereits ab 34,90 € im Monat.

Die Tarifübersicht von petolo für Katzenkrankenversicherungen.

Unser Tipp: Wir wissen, dass Katzen keine Tierarztbesuche mögen. Deswegen haben Sie bei petolo dank der kostenlosen Videosprechstunde von Dr. Fressnapf die Möglichkeit, bereits online von Zuhause aus mit Tierärztinnen und Tierärzten zu sprechen. Per Videokamera über Ihr Tablet oder Ihr Smartphone kann die Tierärztin bzw. der Tierarzt Ihren Liebling ganz genau anschauen. Besteht der Verdacht, dass Ihre Katze FORL haben könnte, werden Sie und Ihr Tier zur Abklärung in die nächste Tierklinik oder Praxis überwiesen.

Wie kann FORL verhindert werden?

FORL ist weder heilbar, noch lässt es sich verhindern. Da die Ursache für die Autoimmunerkrankung bislang nicht geklärt ist, können Sie Ihre Katze leider nicht vor FORL schützen. Dennoch gibt es einige Dinge, die Sie selbst tun können, um FORL möglichst frühzeitig zu erkennen und Ihrem Stubentiger unnötige Schmerzen zu ersparen:

  • Achten Sie beim Katzenfutter auf ein ausgewogenes Verhältnis von Calcium und Phosphor (1:1) – ein gestörtes Verhältnis steht im Verdacht, FORL zu begünstigen.⁴
  • Die richtige Zahnpflege bei Katzen ist wichtig: Selbstständiges Zähneputzen bei Katzen sowie eine professionelle Zahnreinigung in der Tierarztpraxis mit Zahnbelag- und Zahnsteinentfernung kann Zahnfleischentzündungen bei Katzen verhindern.
  • Auch wenn sich selbst durch sorgfältige Zahnprophylaxe Ihrer Katze FORL nicht vorbeugen lässt, sind regelmäßige Kontrolltermine beim Tierarzt die einzige Möglichkeit, die Zahnerkrankung frühzeitig zu erkennen und FORL zu behandeln.

Das Risiko, dass Ihre Katze in ihrem Leben an FORL erkrankt, lässt sich nicht ausschließen. Mit der richtigen Vorsorge kann die Zahnerkrankung aber immerhin frühzeitig erkannt werden. Da petolo die Gesundheit Ihrer Katze am Herzen liegt, deckt unsere Katzenkrankenversicherung daher nicht nur tiermedizinisch notwendige Behandlungskosten ab, sondern auch die Kosten für prophylaktische Zahnbehandlungen: Pro Jahr und abhängig vom Tarif können Sie sich im Rahmen unseres Gesundheitsbudgets auf eine Kostenübernahme von 80 € bis zu 120 € verlassen

Fazit: FORL frühzeitig erkennen und Katzen von Schmerzen befreien

Eine zufriedene Katze hat nach erfolgreicher Behandlung keine Zahnschmerzen mehr.

FORL (Feline odontoklastische resorptive Läsion) ist eine Autoimmunerkrankung, bei der sich die Zähne und die Zahnwurzeln der betroffenen Katzen von innen heraus auflösen. Der Zahnerkrankung FORL bei Katzen lässt sich weder vorbeugen noch ist die Zahnkrankheit heilbar. Ab dem fünften Lebensjahr erkrankt jede zweite Katze an FORL. Die Schäden an den Zähnen mit starken Zahnschmerzen einhergehen, ist es wichtig, frühzeitig entgegenzusteuern und die defekten Zähne zu ziehen. Von FORL betroffene Stubentiger können mit der richtigen Behandlung dennoch ein zufriedenes – und vor allem schmerzfreies – Katzenleben führen. Um sich gegen die hohen Tierarztkosten abzusichern, empfiehlt sich der Abschluss einer Katzenkrankenversicherung.


Quellenangaben:

¹ https://www.vetline.de/feline-odontoclastic-resorptive-lesions-forl-radiologische-diagnostik-und-therapeutische-massnahmen

² https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/html/10.1055/s-0035-1568266

³ https://www.bundestieraerztekammer.de/tieraerzte/beruf/got/

https://www.vetion.de/lexikon/detail/FORL/1730/

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