Ein Hund frisst aus seinem Futternapf.

Ernährung für Hunde: Worauf sollten Hundebesitzer achten?

Hunde richtig zu ernähren, ist gar nicht so einfach. Denn die Hundeernährung soll ausgewogen, gesund und artgerecht sein. Wir geben Ihnen einen Überblick über die Arten der Ernährung für Hunde und worauf Sie als Hundebesitzerin bzw. -besitzer achten sollten.

Inhaltsverzeichnis

💡Alles Wichtige zur richtigen Hundeernährung auf einen Blick:

  • Hundeernährung: Die richtige Ernährung und das optimale Futter für Hunde sind wichtig, da sie für das Wohlbefinden des Vierbeiners sorgen und dazu beitragen können, dass Ihr Liebling gesund ist bzw. bleibt.
  • Hundefutter: Hunde können mit verschiedenen Arten von Futter ernährt werden: Trockenfutter, Nassfutter oder mit selbst gestalteten Rationen (Kochen oder Fütterung von rohem Fleisch, auch BARFen genannt).
  • Wie oft: Ein erwachsener Hund sollte etwa zwei Mahlzeiten pro Tag erhalten. Welpen sollten ihr Futter öfter, dafür in kleineren Mengen bekommen.
  • Absprache mit Tierärztin oder Tierarzt: Die Art und Häufigkeit der Fütterung sollte in tierärztlicher Absprache erfolgen. Alter, Gewicht und Rasse des Tieres können Einfluss auf die optimale Hundeernährung haben.

Warum ist die richtige Ernährung für Hunde so wichtig?


Eine ausgewogene Ernährung von Hunden hat direkten Einfluss auf seine
Gesundheit, sein Wohlbefinden und seine Lebensqualität. Eine falsche
Hundeernährung kann dagegen zu einer Vielzahl von gesundheitlichen
Problemen führen, darunter Übergewicht, Magen-Darm-Probleme,
Hauterkrankungen und sogar ernsthafte Erkrankungen wie Diabetes
und Herzerkrankungen.

Hunde sind Carni-Omnivoren, was bedeutet, dass sie (fast) alle notwendigen
Nährstoffe sowohl aus pflanzlicher als auch aus tierischer Nahrung ziehen
können. Eine ausgewogene Ernährung von Hunden unterstützt nicht nur
die körperliche Gesundheit des Vierbeiners, sondern auch seine geistige Fitness
und Energie.

Arten der Fütterung von Hunden

Ein Hund frisst rohes Fleisch.

Es gibt verschiedene Arten der Hundefütterung. Hundebesitzerinnen und
Hundebesitzer können ihrem Hund Trockenfutter oder Nassfutter
verabreichen oder ihn durch selbst gestaltete Rationen (Kochen,
BARFen) ernähren.

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Das sagt Dr. med. vet. Sandra Suren von Dr. Fressnapf: „Bei selbst gestalteten Rationen kann es schnell zu einer Nährstoffüber- und auch Unterversorgung kommen. Daher sollte eine solche, individuell zusammengestellte Ration immer vorab im Rahmen einer tierärztlichen Ernährungsberatung auf ihre Nährstoffgehalte geprüft werden, um keine Fehlversorgung zu riskieren.“


Die wichtigsten Aspekte dieser Fütterungsmethoden im Überblick:

Art der Fütterung Vorteile Nachteile
Trockenfutter Praktisch und leicht zu lagern
Kann die Zahngesundheit unterstützen,
wenn es gekaut wird
Enthält oft eine ausgewogene
Mischung an Nährstoffen
Geringerer Wassergehalt, was
die Akzeptanz senken kann
Kann bei schlechten Trinkern
zu einer geringeren
Wasseraufnahme führen
Nassfutter Hoher Feuchtigkeitsgehalt, für
schlechte Trinker daher
von Vorteil
In der Regel schmackhafter für
wählerische Esser
Enthält oft eine
ausgewogene Mischung
an Nährstoffen

Kürzere Haltbarkeit nach dem Öffnen
Kann teurer sein als Trockenfutter
Barfen Natürliche, unverarbeitete
Komponenten
Kontrolle über die Zutaten
(nicht bei fertigen BARF-Mixen)
individuelle Gestaltung
bei bestimmten
Erkrankungen und
Unverträglichkeiten möglich
Erfordert umfassendes Wissen über
die Bedürfnisse des Hundes:
Gefahr der Unausgewogenheit
Erhöhtes Infektionsrisiko für
Mensch und Tier
Kochen Natürliche Komponenten
Kontrolle der Zutaten
Individuelle Gestaltung
bei Erkrankungen und
Unverträglichkeiten
möglich
Erfordert umfassendes Wissen über die
Bedürfnisse des Hundes:
Gefahr der Unausgewogenheit
Zeitaufwendig

Die Wahl einer passenden und gesunden Hundeernährung hängt von den
individuellen Bedürfnissen und Vorlieben Ihres Hundes ab. Dennoch sollte
der Vierbeiner nicht alles fressen, was er will. Hundehalterinnen und Hundehalter
sollten darauf achten, nur die Hundenahrung zu wählen, die den
Ernährungsbedürfnissen des Hundes entspricht und die Futtermenge
kontrollieren. Zu den Lebensmitteln, die gesundheitsschädlich für Hunde sind,
gehören beispielsweise Schokolade, Avocados, Zwiebeln oder Knoblauch.
Fertiges Hundefutter aus dem Supermarkt ist nicht schlecht. Im Gegenteil: Im
Test von Stiftung Warentest schneiden viele Eigenmarken von Supermärkten mit
der Note “sehr gut” ab. Um mögliche unverträgliche Komponenten allergischer Hunde zu vermeiden, oder zur Reduktionsdiät des Hundes, kann Hundefutter auch selbst gekocht werden.

Es ist sinnvoll, sich bei einer Tierärztin oder einem Tierarzt zur
optimalen, artgerechten Hundeernährung für Ihren Vierbeiner beraten
zu lassen, um sicherzustellen, dass Ihr Hund ausgewogen und gesund ernährt
wird. Insbesondere, wenn der Hund durch Barfen ernährt werden soll, rät der
Deutsche Tierschutzbund dazu, sich umfassend zu informieren, um
Erkrankungen bei Hund (und Mensch!) zu vermeiden.¹

💡
Gut zu wissen: Auch eine reine Beratung bei der Tierärztin oder dem Tierarzt ist bereits mit Kosten verbunden. Mit der petolo Hundekrankenversicherung sind Sie vor hohen Tierarztkosten für den Hund geschützt. Wir übernehmen die Kosten bis zum 4-fachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT).

Können Hunde auch vegetarisch oder vegan ernährt werden?

Ein Hund knabbert an einer Karotte.


Hunde sind durch die Domestizierung zu Omnivoren (also Allesfressern) geworden. Ihre Verdauungssysteme sind darauf ausgelegt, tierische und pflanzliche Nahrung zu verdauen. Obwohl Hunde viele pflanzliche Nahrungsmittel vertragen können, ist eine vollständig vegetarische oder vegane Ernährung für Hunde in jedem Fall mit der Tierärztin oder dem Tierarzt abzuklären und nicht bei allen Erkrankungen anzuraten.

Diese Entscheidung sollte besonders sorgfältig abgewogen werden, wenn der Hund gesundheitliche Probleme oder spezielle Ernährungsbedürfnisse hat, da die falsche Ernährung gesundheitliche Konsequenzen haben kann. Die vegane oder vegetarische Ernährung sollte zudem an die individuellen Bedürfnisse des Hundes angepasst werden, was je nach Alter, Größe, Aktivitätsniveau und gesundheitlichem Zustand variieren kann.

Die vegetarische oder sogar vegane Hundeernährung erfordert eine sorgfältige Planung und regelmäßige Überwachung der Werte des Hundes, um sicherzustellen, dass der Vierbeiner alle notwendigen Nährstoffe erhält. Dazu gehören Proteine, Aminosäuren, Vitamine, Mineralstoffe und Fettsäuren. Da einige dieser Nährstoffe häufig in tierischen Quellen enthalten sind, sollten Hundehalterinnen und Hundehalter, die sich für eine pflanzliche Ernährung ihres Hundes entscheiden, sicherstellen, dass sie geeignete pflanzliche Alternativen finden, damit keine Mangelerscheinungen auftreten.

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Das sagt Dr. med. vet. Sandra Suren von Dr. Fressnapf: „Auch eine vegetarische oder vegane Ernährung des Hundes kann gesund und ausgewogen sein. Umsicht ist vor allem bei selbst
gestalteten Rationen gefragt. Denn auch hier besteht die Gefahr der
Nährstoffimbalance, was zu einer Fehlernährung führen kann. Eine rechnerische Rationsüberprüfung im Rahmen einer tierärztlichen Ernährungsberatung ist hier vorab sinnvoll.“

Besonders beliebt bei Hunden, die vegetarisch oder vegan ernährt werden, sind u. a. folgende Obst- und Gemüsesorten:

  • Ananas
  • Apfel
  • Aprikose
  • Banane
  • Birne
  • Beeren
  • Gurke
  • Bohnen
  • Blumenkohl
  • Karotten

Wie oft sollte der Hund am Tag fressen?


Die richtige Häufigkeit der Mahlzeiten hängt von verschiedenen Faktoren ab,
darunter das Alter, die Aktivitätsstufe und die individuellen Bedürfnisse des
Hundes. In der Regel wird empfohlen, erwachsene Hunde zweimal täglich zu füttern, wobei die Mahlzeiten mit ausreichenden Ruhepausen etwa im Abstand von mehreren Stunden erfolgen sollten.³ Für Welpen und junge Hunde ist es je nach Alter notwendig, öfter zu füttern, da ihr Verdauungskanal noch nicht ausgereift ist. Dabei sollte die Menge des Futters entsprechend angepasst werden, um Überfütterung oder Untergewicht zu vermeiden.

Auch die Rasse und die Größe des Vierbeiners spielen eine Rolle bei den empfohlenen Fütterungen. Große Rassen haben tendenziell einen
langsameren Stoffwechsel als kleine Rassen und benötigen daher oft weniger
Kalorien pro Kilogramm Körpergewicht. Einige Hunderassen neigen dagegen zu
Übergewicht oder Gelenkproblemen und die richtige und gesunde
Hundeernährung kann dazu beitragen, diese Risiken für das Tier zu minimieren.
Auch bei den Fütterungsempfehlungen für Ihren Hund kann sich ein Austausch
mit der Tierärztin oder dem Tierarzt lohnen, um sicherzustellen, dass die
Bedürfnisse Ihres Hundes optimal erfüllt werden.

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Das sagt Dr. med. vet. Sandra Suren von Dr. Fressnapf: „Der tägliche Energiebedarf (benötigte Kalorienzahl) eines Hundes ist individuell sehr unterschiedlich, sodass die passende Futtermenge (Erhaltung des Idealgewichts) von Hund zu Hund und von
Futter zu Futter sehr verschieden ausfallen kann. Auch die Häufigkeit der Mahlzeiten kann unterschiedlich sein. Manche Tiere bekommen
Verdauungsstörungen, wenn die Abstände zwischen den Mahlzeiten zu groß sind.Wenn Sie beispielsweise Schmatzen, Aufstoßen, Nüchtern-Erbrechen oder ähnliche Symptome bei Ihrem Hund bemerken, sollte gemeinsam mit dem Tierarzt auch das Fütterungsmanagement überprüft werden.“

Die richtige Ernährung eines Welpen


Die richtige Ernährung eines Welpen ist wichtig für seine gesunde Entwicklung.
Welpen benötigen eine spezielle Ernährung, die reich an Proteinen,
Vitaminen und Mineralstoffen ist, um das Wachstum von Muskeln,
Knochen und Organen zu unterstützen
. Hochwertiges Welpenfutter, sei es
Trockenfutter oder Nassfutter sollte auf die spezifischen Bedürfnisse junger
Hunde zugeschnitten sein. Die Futtermenge sollte in regelmäßigen Abständen
entsprechend dem Alter und der Rasse des Welpen angepasst werden.

Welche Risiken bestehen, wenn ich meinen Hund falsch ernähre?


Eine falsche oder nicht artgerechte Ernährung Ihres Hundes kann verschiedene
Risiken und gesundheitliche Probleme verursachen. Dazu gehören:

  • Gewichtszunahme und Fettleibigkeit: Eine unausgewogene Ernährung
    des Hundes mit zu vielen Kalorien, insbesondere aus Fett und
    Kohlenhydraten, kann zu Übergewicht und Fettleibigkeit des Hundes
    führen. Dies wiederum kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
    Diabetes und Gelenkprobleme erhöhen.
  • Nährstoffmangel und Nährstoffüberschuss: Wenn Ihr Hund nicht alle notwendigen Nährstoffe in ausreichender Menge erhält, kann diese Über- bzw. Unterversorgung Gesundheitsprobleme verursachen. Ein Ungleichgewicht an bestimmten Nährstoffen, wie beispielsweise Protein, Kalzium oder Vitamin D kann Wachstumsstörungen oder Knochenprobleme zur Folge haben.
  • Verdauungsprobleme: Eine unpassende Ernährung oder auch,
    eine abrupte Futterumstellung, kann unter anderem Verdauungsstörungen, wie Verstopfung oder Durchfall beim Hund verursachen. Auch unbekömmliche oder sogar giftige Ernährungsbestandteile können dem Hund schaden. Dazu gehören beispielsweise der Einsatz von zu großen, splitternden/gekochten Knochen oder das Füttern von Schokolade.
  • Zahnprobleme: Die falsche Hundeernährung kann auch die
    Zahngesundheit beeinträchtigen. Einige Arten von Futter können
    Zahnbelag begünstigen.
  • Futtermittelunverträglichkeiten: Verträgt ein Hund bestimmte Komponenten im Futter nicht, können Verdauungsstörungen und Hautprobleme die Folge sein.
  • Verhaltensänderungen: Ein Mangel an bestimmten Nährstoffen kann
    Veränderungen nicht nur im Wohlbefinden, sondern auch im Verhalten des
    Vierbeiners hervorrufen. Fühlt der Hund sich nicht wohl, kann er
    beispielsweise träge oder aggressiv werden.
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Das sagt Dr. med. vet. Sandra Suren von Dr. Fressnapf: „Häufig werden zur Aufwertung der Ration verschiedene
Nahrungsergänzungen, Mineralfutter und Vitaminpasten eingesetzt. Dies kann – vor allem, wenn ein Alleinfutter eingesetzt wird – zu einer unbeabsichtigten Nährstoffüberversorgung führen. Sprechen Sie daher bitte vorab mit einem Tierarzt, ob und wenn ja, welche Nahrungsergänzungen speziell bei Ihrem Hund sinnvoll sein können.“
💡
Unser Tipp: Ihrem Hund geht es nicht gut und Sie haben die Vermutung, dass es sich um eine Reaktion auf die aktuelle Ration handelt? Bei einer Videosprechstunde mit Dr. Fressnapf können Sie von zu Hause aus Fragen und Unsicherheiten abklären. Über die Kamera an Ihrem Smartphone, Tablet oder Laptop kann eine erfahrene Online-Tierärztin oder ein erfahrener Onliner-Tierarzt einen genauen Blick auf Ihren Vierbeiner werfen und den Gesundheitszustand des Tieres beurteilen. Der Vorteil: Ihr Hund bleibt in seiner gewohnten Umgebung und Sie ersparen ihm den Stress, den eine Fahrt in die Tierarztpraxis mit sich bringen kann. Sollte eine Behandlung notwendig sein, können die Online-Tierärztinnen und -Tierärzte Sie direkt an die nächste Tierarztpraxis oder Tierklinik Ihrer Wahl überweisen.

Fazit: Hunde individuell, gesund & artgerecht ernähren

Ein Hund wird von seinen Besitzern umarmt und geküsst.

Für die optimale Ernährung von Hunden gibt es keine einheitliche Antwort. Die
Bedürfnisse können je nach Alter, Aktivitätslevel und Gesundheitszustand variieren
. Aus diesem Grund ist die Absprache mit der Tierärztin oder dem Tierarzt unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Wahl der Ernährung den individuellen Anforderungen Ihres Hundes entspricht.

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Das sagt Dr. med. vet. Sandra Suren von Dr. Fressnapf: „Die eine richtige Ernährung für alle Hunde gibt es nicht, da Hunde so verschieden sind. Dennoch sollten ein paar Grundsätze beachtet werden: Auf das Alter, den individuellen Kalorienbedarf und vorliegende Erkrankungen muss bei der Fütterung Rücksicht genommen werden. Auch sollte die gefütterte Ration artgerecht und ausgewogen sein. Welche Form der Fütterung (Trockenfutter, Feuchtfutter, selbstgestaltete Ration …) bevorzugt wird, ist dabei oft „Geschmackssache“.“

Ob Beratung zur optimalen Fütterung, Behandlung von Allergien oder die
Bekämpfung des Übergewichts bei Hunden: Die Kosten für tiermedizinische
Beratungen, Behandlungen und Untersuchungen können von einer
Hundekrankenversicherung abgesichert werden. Bei petolo können Sie
zudem von einem Vollschutz profitieren, wodurch Sie sich im Ernstfall
auch um die Kosten für Operationen keine Gedanken machen müssen
.

¹https://www.tierschutzbund.de/tiere-themen/haustiere/hunde/hunde-richtig-ernaehren

2https://heldentier.de/blogs/magazin/liste-obst-und-gemuese-hund

3 https://www.tierschutzbund.de/tiere-themen/haustiere/hunde/hunde-richtig-ernaehren

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