Ein Welpe mit einem Fieberthermometer.

Mein Hund hat Fieber: Symptome erkennen und richtig handeln

Um Infektionen oder Erkrankungen zu bekämpfen, schaltet das Immunsystem in den Abwehrmodus. Häufig resultiert daraus eine erhöhte Körpertemperatur, auch beim Hund. Hunde können also auch Fieber haben. Ab wann hat ein Hund Fieber und was kann man dagegen tun?

Inhaltsverzeichnis

💡Fieber beim Hund – Alles Wichtige auf einen Blick:

  • Normaltemperatur: Die normale Körpertemperatur eines Hundes liegt zwischen 37 und 39 Grad Celsius. Welpen können eine Temperatur von 39,5 Grad Celsius haben, ohne dass Sie sich Sorgen machen müssen. Erst ab 40 Grad Celsius und mehr spricht man von Fieber bei Hunden.
  • Begleitsymptome: Fieber bleibt bei Hunden in der Regel nicht das einzige Krankheitssymptom. Oftmals zeigen die Tiere weitere Symptome wie Müdigkeit, Schüttelfrost, Appetitlosigkeit, viel Durst oder verstärktes Hecheln.
  • Ursachen: Fieber kann bei Hunden viele verschiedene Ursachen haben. Der Vierbeiner könnte einen Infekt oder eine Entzündung haben oder nach einer frischen Impfung eine Impfreaktion zeigen.
  • Behandlung: Wie bei uns Menschen ist Fieber für einen Hund zunächst nichts Schlimmes. Hält das Fieber jedoch mehrere Tage an oder ist sehr hoch, sollte eine Tierärztin oder ein Tierarzt aufgesucht werden.

Ab wann hat ein Hund Fieber?

Die normale Körpertemperatur bei Hunden variiert zwischen 37 und 39 Grad Celsius. Welpen haben häufig sogar eine Temperatur von bis zu 39,5 Grad Celsius, was für die kleinen Vierbeiner aber normal ist. Um besser erkennen zu können, ob Ihr Hund Fieber hat, ist es hilfreich, die Normaltemperatur Ihres Vierbeiners zu kennen. Messen Sie hin und wieder die Körpertemperatur Ihres Tieres, wenn es ihm gut geht. So wissen Sie, dass Ihr Hund beispielsweise immer eine Körpertemperatur zwischen 37 und 38 Grad Celsius hat. Liegt die Temperatur darüber, könnte dies ein erstes Anzeichen für Fieber sein. Zudem hat das regelmäßige Fiebermessen den Vorteil, dass Ihr Hund das Thermometer und das Messen bereits kennt. Bei einem konkreten Verdacht auf Fieber bei Ihrem Hund kann die Messung dann leichter durchgeführt werden.

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Aber: Eine erhöhte Körpertemperatur bedeutet nicht zwingend, dass der Hund Fieber hat. Es kann auch nach dem Spielen und Toben oder einem ausgiebigen Spaziergang zu einer höheren Temperatur kommen als normal.

Richtiges Fieber bei Hunden fängt meist bei 40 Grad Celsius an und lässt sich in verschiedene Kategorien einteilen:

  • Vorübergehendes Fieber: tritt oft nach Impfungen oder kleineren Infektionen auf
  • Akutes Fieber: setzt plötzlich und heftig ein
  • Subakutes Fieber: zeigt sich weniger intensiv, hält jedoch länger an
  • Chronisches Fieber: kann ein Anzeichen für ernsthafte Erkrankungen wie Tumore oder chronische Infektionen sein

Ein tiermedizinischer Notfall liegt vor, wenn die Körpertemperatur des Hundes anhaltend über 41 Grad Celsius steigt. In solchen Fällen sollte sofort eine Tierärztin oder ein Tierarzt aufgesucht werden, da hohe Temperaturen gefährlich für den Körper sind. Mit der petolo Hundekrankenversicherung sind Sie vor hohen Tierarztkosten geschützt. Wir übernehmen die Kosten bis zum 4-fachen Satz der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) und erstatten Ihnen auch die Notdienstgebühr von meist 50 € im Rahmen des SOS-Budgets.

Welche Ursachen hat Fieber beim Hund?

Fieber bei Hunden kann viele verschiedene Ursachen haben. Die erhöhte Temperatur ist keine Krankheit, sondern eine Abwehrreaktion des Körpers. Es ist oftmals ein Begleitsymptom einer Erkrankung, Infektion oder Entzündung. Beispielsweise kann ein Hund an Zwingerhusten erkranken und dadurch Fieber bekommen. Aber auch eine eher harmlose Entzündung des Magen-Darm-Trakts oder an den Gelenken kann Fieber auslösen. Genauso können Tumore oder eine Vergiftung zu erhöhter Körpertemperatur beim Hund führen.

Besonders bei Welpen oder alten Hunden kann Fieber schnell auftreten. Bei den jungen Vierbeinern ist das Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt. Dadurch sind sie anfälliger für Infektionen und somit auch für Fieber. Bei älteren Hunden hingegen ist das Immunsystem schwächer, was ebenfalls zu einem höheren Risiko von Erkrankungen und dementsprechend Fieber führt.

Wie kann ich Fieber beim Hund erkennen?

Ein Hund trinkt Wasser.

Fieber bei Hunden äußert sich nicht nur durch eine erhöhte Temperatur, sondern auch durch eine Reihe von weiteren Symptomen. Ein Hund mit Fieber wirkt oft schlapp, zeigt wenig Interesse an Futter und trinkt dafür umso mehr. Hinzu können weitere Symptome kommen, die auf Fieber bei Ihrem Hund hindeuten.

Typische Begleitsymptome von Fieber bei Hunden:

  • Schüttelfrost und Zittern
  • Fester und trockener Kot
  • Schnelle Atmung
  • Übermäßiges Hecheln
  • Heiße Ohren
  • Müdigkeit oder Lethargie
  • Vermehrtes Trinken
  • Hund frisst nicht

Mit einem kurzen Check der Ohren können Sie meist schnell erkennen, ob Ihr Hund Fieber hat. Fühlen sich die Ohren Ihres Vierbeiners wärmer als sonst oder sogar heiß an, kann das ein Indiz für Fieber sein. Mit dem Fiebermessen können Sie sich dann vergewissern.

Fiebermessen beim Hund

Die genaueste Methode zum Messen der Körpertemperatur bei Hunden ist die rektale Messung. Ein spezielles Fieberthermometer für Tiere ist hierfür am besten geeignet. Vor der Messung sollte das Thermometer desinfiziert und mit einem gut verträglichen Gleitmittel oder Vaseline versehen werden, um den Vierbeiner nicht zu verletzen. Es reicht aus, das Fieberthermometer 2-3 Zentimeter weit einzuführen. Am besten funktioniert das Fiebermessen zu zweit: eine Person kann den Hund ablenken, während die andere das Messen übernimmt. Wer sich das rektale Messen mit einem Fieberthermometer noch nicht zutraut, kann sich von einer Tierärztin oder einem Tierarzt helfen lassen.

Fieber in den Ohren des Hundes zu messen ist nicht zu empfehlen. Die Messung ist nicht sehr präzise und bei einem unruhigen Hund besteht die Gefahr, mit dem Thermometer die empfindlichen Ohren zu verletzen. Auch das Fiebermessen im Maul des Tieres ist keine gute Idee, sondern gefährlich. Der Hund könnte draufbeißen, sich an den Zähnen verletzen oder sogar das Thermometer verschlucken.

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Unser Tipp: Mit der petolo Hundekrankenversicherung können Sie das Fiebermessen getrost einer Tierärztin oder einem Tierarzt überlassen, ohne sich Sorgen um hohe Kosten machen zu müssen. Unsere Krankenversicherung für Hunde deckt Heilbehandlungen und Operationen Ihres Hundes ab – je nach Tarif sogar bis zu 100 %.
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Ist Fieber beim Hund gefährlich?

Hohes Fieber kann für Hunde gefährlich sein. Vor allem bei einer Körpertemperatur über 41 Grad Celsius können innere Organe geschädigt werden. Auch langanhaltendes Fieber unter 41 Grad kann für Ihren Hund lebensgefährlich werden. Bei einer zu hohen Körpertemperatur oder Unsicherheiten bezüglich des Fiebers sollten Hundehalterinnen und Hundehalter schnellstmöglich eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen.

Was kann ich tun, um das Fieber beim Hund zu senken?

Ein Hund mit Fieber liegt auf kühlen Fliesen.

Um Fieber bei Hunden zu senken, gibt es mehrere Möglichkeiten. Ein kühler Boden und eine kühle, gut belüftete Umgebung können die Symptome bereits lindern. Auch eine Kühlmatte könnte Abhilfe schaffen. Wichtig ist darauf zu achten, dass Ihr Vierbeiner ausreichend Wasser trinkt, um den Flüssigkeitsverlust durch das Fieber und möglicherweise verstärktes Hecheln auszugleichen. Mit Schonkost können Sie den Magen-Darm-Trakt entlasten, sodass sich der Körper Ihres Hundes auf das Gesundwerden konzentrieren kann. Viel Ruhe und Entspannung können ebenfalls dabei helfen.

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Wichtig: Duschen Sie Ihren Hund nicht eiskalt ab. Das könnte zu einem Kreislaufkollaps führen.

Diese Maßnahmen sind als erste Hilfe für zu Hause gedacht, wenn der Hund vorübergehendes Fieber hat oder nur eine leicht erhöhte Körpertemperatur zeigt. Sobald das Fieber länger anhält oder über 41 Grad Celsius steigt, sollten Sie unbedingt eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen.

Wann sollte ich mit dem Hund zum Tierarzt bei Fieber?

Es gibt mehrere Szenarien, bei denen ein Tierarztbesuch wichtig ist, wenn der Hund Fieber hat.

  • Das Fieber hält länger an als 3 Tage.
  • Die Körpertemperatur des Hundes steigt über 41 Grad Celsius.
  • Ihr Hund ist noch ein Welpe oder schon ein Senior.
  • Sie sind sich unsicher, was die Symptome bedeuten und welche Ursache das Fieber haben könnte.

Grundsätzlich gilt: Lassen Sie das Fieber bei Ihrem Hund lieber von einer Tierärztin oder einem Tierarzt untersuchen, wenn Sie sich unsicher sind. Es könnte ein Anzeichen auf eine Erkrankung sein, die eine Behandlung erfordert. Ist Ihr Hund über die petolo Hundekrankenversicherung versichert, übernehmen wir die Kosten für Ihren Tierarztbesuch. Um Ihrem Tier stets die beste tiermedizinische Versorgung ohne Blick in den Geldbeutel zu ermöglichen, kann eine Hundekrankenversicherung sinnvoll sein.

Schneller Check-up in der Videosprechstunde mit Dr. Fressnapf

Bei einer Videosprechstunde mit Dr. Fressnapf können Sie von zu Hause aus Fragen und Unsicherheiten klären, wenn Ihr Hund Fieber hat. Ein schneller Check-up kann oft schon Klarheit bringen und große Sorgen beruhigen. Über die Kamera an Ihrem Smartphone, Tablet oder Laptop kann eine erfahrene Online-Tierärztin oder ein erfahrener Onliner-Tierarzt einen genauen Blick auf Ihren Vierbeiner werfen.

Der Vorteil: Ihr Hund bleibt in seiner gewohnten Umgebung, wodurch Änderungen im Verhalten oder andere Symptome besser wahrgenommen werden können. Zudem ersparen Sie sich und Ihrem Vierbeiner den Stress, den ein Besuch in einer Tierarztpraxis mit sich bringen kann. Sollte eine Behandlung notwendig sein, können die Online-Tierärztinnen und -Tierärzte Sie direkt an die nächste Tierarztpraxis oder Tierklinik ihrer Wahl überweisen.

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Unser Tipp: In allen 3 Tarifen der petolo Hundekrankenversicherung sind Videosprechstunden mit Dr. Fressnapf kostenlos enthalten. Sie können die tiermedizinischen Expertinnen und Experten jederzeit um Rat fragen. So ist Ihr Vierbeiner immer bestens versorgt.

Fazit: Fieber beim Hund beobachten und rechtzeitig reagieren

Ein Hund kuschelt mit seiner Besitzerin.

Wenn Sie Fieber bei Ihrem Hund erkennen, sollten Sie dies zunächst beobachten und mögliche Ursachen durchgehen. Wurde Ihr Hund geimpft, hat er Magen-Darm-Probleme oder sich eine Infektion eingefangen? Dann kann das Fieber ein Begleitsymptom sein, mit dem der Körper Krankheitserreger bekämpft. Die erhöhte Körpertemperatur kann für Ihren Hund harmlos sein und nach ein paar Stunden schon wieder nachlassen. Steigt das Fieber jedoch über 41 Grad Celsius oder liegt länger als 3 Tage bei ca. 40 Grad Celsius, sollten Sie mit Ihrem Vierbeiner schnell eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen. Denn hohes und langanhaltendes Fieber kann für Hunde lebensbedrohlich sein.

Die petolo Hundekrankenversicherung übernimmt die Kosten für den Tierarztbesuch mit Ihrem Hund je nach Tarif bis zu 100 %. Sollte das Fieber ein Anzeichen für eine Erkrankung sein, sind Sie vor hohen Kosten, die eine Behandlung mit sich bringen kann, geschützt. Auch für zukünftige Behandlungen und Operationen bietet die Hundekrankenversicherung einen vollumfänglichen Versicherungsschutz und ermöglicht ein entspanntes Leben für Hund, Frauchen und Herrchen.

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