Eine Katze wird von einer Tierärztin untersucht.

Katzenleukose: Das hat es mit der Leukämie bei Katzen auf sich

Das feline Leukämievirus (FeLV) löst eine ernst zu nehmende virale Erkrankung bei Katzen aus, die auch Leukose bzw. Katzenleukose genannt wird. Ohne die nötige Impfung kann die Krankheit lebensbedrohlich werden. Erfahren Sie in diesem Ratgeber alles Wichtige zur felinen Leukose.

Inhaltsverzeichnis

💡Das Wichtigste zur Leukose bei Katzen (FeLV) zusammengefasst

  • Leukose: Bei der Katzenleukose handelt es sich um eine virale Erkrankung, die durch das feline Leukämievirus ausgelöst wird. Sie zählt zu den häufigsten infektiösen Todesursachen bei Katzen. Besonders junge Katzen und Freigänger haben ein hohes Risiko, sich mit dem Virus anzustecken. Für Menschen ist Katzenleukose nicht ansteckend.
  • Symptome: Welche Anzeichen eine Katze mit Leukose hat, variiert von Katze zu Katze und Krankheitsstadium. In den meisten Fällen treten bei Katzen Leukose-Symptome wie Fieber, Durchfall, Erbrechen sowie Appetitlosigkeit und entzündete Schleimhäute auf. 
  • Vorbeugung: Um einen Leukose-Ausbruch bei Katzen zu verhindern, ist es wichtig, dass sie eine Impfung gegen das Virus erhalten. Eine Impfung empfiehlt sich besonders für Freigänger-Katzen, für die durch den häufigen Kontakt zu Artgenossen ein erhöhtes Infektionsrisiko besteht. 
  • Behandlung: Ist die Leukose bei einer Katze bereits ausgebrochen, besteht keine Chance auf Heilung. Eine infizierte Katze ohne passenden Impfschutz hat nach Ausbruch der Katzenleukose eine Lebenserwartung von 2 bis 3 Jahren. 

Was ist Katzenleukose?

Katzenleukose (FeLV) ist eine Katzenkrankheit, die auch als feline Leukämie bezeichnet wird. Eine Infektion wird durch das feline Leukämievirus (FeLV) ausgelöst, die eine krebsartige Erkrankung des Lymphsystems zur Folge hat. Die Übertragung der Katzenleukose erfolgt durch den Kontakt mit kontaminierten Ausscheidungen wie Speichel, Kot oder Urin. Erreicht das Virus das Knochenmark des Tieres, entsteht eine unheilbare Infektion, die insbesondere die Maulschleimhäute (Stomatitis) angreift und zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen kann.

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Wichtig: Die feline Leukämie-Infektion ist neben Katzenschnupfen, Katzenseuche, FIP und FORL bei Katzen eine der gefährlichsten Krankheiten für die Katze. Um die Samtpfote bestmöglich gegen die gängigsten Katzenkrankheiten zu schützen, bietet es sich für Katzenhalterinnen und Katzenhalter an, die Katze umfassend zu impfen. Die Katzenleukose ist weder für Hunde noch für Menschen ansteckend.

Welche Symptome zeigen sich bei Katzenleukose?

Einer Katze wird Blut abgenommen.

Je nach Stadium der Krankheit, Virustyp und der allgemeinen Gesundheit der betroffenen Katze, variieren die Symptome der Katzenleukose. Im Anfangsstadium zeigen sich meist nur schwache bis mildere Anzeichen für eine Leukose-Erkrankung der Katze. Krankheitsunspezifische Symptome sind beispielsweise:

  • Fieber
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Appetitlosigkeit

Im weiteren Verlauf der Katzenleukose nehmen die Symptome in der Schwere zu. Eine Katze mit Leukose könnte im Endstadium der Erkrankung folgende Symptome aufweisen: 

  • Mit Blut versetzter Kot bzw. Schmerzen beim Kotabsatz
  • Verlangsamte Wundheilung
  • Gelbsucht
  • Schwellung der Lymphknoten
  • Erkrankung der Leber und Niere
  • Lungenentzündung 
  • Stumpfes Fell

Katzenleukose: Verlauf der Erkrankung

Ein Grund, warum FeLV zu den gefährlichsten Katzenkrankheiten zählt, ist, dass die Erkrankung meist schleichend ohne krankheitsspezifische Anzeichen beginnt. Da es sich bei der felinen Leukose nicht nur um ein spezifisches Virus, sondern um eine Gruppe von Viren handelt, sind die Krankheitsverläufe entsprechend unterschiedlich

Anfangsstadium

Das Virus gelangt über den Nasen-/Rachenraum in das lymphatische Gewebe, wo es sich zu vermehren beginnt. Der Körper der Katze beginnt daraufhin Antikörper zu produzieren, um den Erreger zu bekämpfen.

Akutstadium

Mit der Ausbreitung des Virus im ganzen Körper über das Blut ist die Katze hoch ansteckend. Vom jetzigen Zeitpunkt befindet sich das Virus in Körpersekreten wie dem Speichel.

Nach etwa 3 weiteren Wochen gelangt das Leukose-Virus in das Knochenmark. Gelingt es der Katze nach 16 Wochen nicht, das Virus zu bekämpfen, leidet sie dauerhaft an Leukose.

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Wichtig: Einige Tiere können trotz Infektion jahrelang ohne Krankheitssymptome leben. Während dieser Zeit sind sie jedoch in der Lage, andere Katzen zu infizieren. 

Kann man FeLV bei Katzen vorbeugen?

Die beste Möglichkeit, um eine Samtpfote vor Katzenleukose zu schützen, ist eine tierärztliche Impfung. Denn die Erkrankung ist höchst ansteckend und nicht heilbar. Mit einer Impfung gegen Leukose bei Katzen kann der Krankheit vorgebeugt werden. Hat eine Katze bereits eine Impfung gegen Leukose erhalten, müssen sich Katzenhalterinnen und Katzenhalter keine Sorgen mehr machen, wenn die Katze Kontakt zu anderen Katzen hat. Das gilt insbesondere für Freigänger. Häufige Orte und Situationen, bei denen sich Katzen mit Leukose infizieren, sind unter anderem:

  • Bei Revierkämpfen durch Biss- und Kratzwunden
  • Bei Nutzung gemeinsamer Futterplätze
  • Bei gegenseitiger Fellpflege
  • Bei Nutzung derselben Katzentoilette 

Tatsächlich ist die Leukose bei Katzen nicht immer ansteckend, einige Tiere haben ein starkes Immunsystem, das genügend Antikörper bildet, um die Infektion selbst zu bekämpfen. Katzenhalterinnen und Katzenhalter können sich jedoch nicht sicher sein, ob die Katze die Krankheit selbst bekämpfen kann. Zudem können sich die Symptome der Katzenleukose erst Wochen oder Jahre nach der Ansteckung zeigen. Während dieser Zeit könnte das Tier bereits andere Katzen infiziert haben.

Leukose bei Katzen: tierärztliche Diagnose und Behandlung

Ein Katzenbesitzer sichtet Behandlungsunterlagen vom Tierarzt.

Da bei Katzen die Leukose-Symptome erst zum Endstadium hin spezifisch werden, können Tierärztinnen oder Tierärzte verschiedene Testmöglichkeiten heranziehen, um einen Verdacht bereits frühzeitig zu bestätigen. Eine Möglichkeit ist ein Schnelltest mit Speichel, die andere ist eine Blutuntersuchung

Ist das Ergebnis des Tests mit Speichel oder die Blutuntersuchung positiv, besteht die Chance, dass das Immunsystem der Katze stark genug ist und sie wieder gesund wird. Rund 40 % der infizierten Katze können das Virus innerhalb der nächsten 6 bis 8 Wochen selbst bekämpfen. Bleibt die FeLV-Diagnose der Katze positiv, leidet sie dauerhaft an Katzenleukose

Eine dauerhaft positive FeLV-Diagnose ist bis heute leider nicht heilbar. Das bedeutet, die Katzenleukose kann nicht behandelt werden. Es ist lediglich möglich, eine Behandlung der Katze zum Lindern der Leukose-Symptome durchzuführen. Statistisch gesehen leben Katzen, die positiv auf FeLV getestet wurden, etwa 2 bis 3 weitere Jahre. Faktoren, welche die Lebenserwartung bei Katzenleukose beeinflussen können, sind: Alter der Katze, allgemeiner Gesundheitszustand und die Art des Erregers.

Katzenleukämie: Eine lebensbedrohliche Erkrankung

Infiziert sich eine Katze mit Leukose, besteht eine rund 40 %-ige Chance, dass das Immunsystem der Katze das Virus bekämpfen kann. Eine Behandlungsmethode gibt es nicht. Schafft es das Immunsystem nicht selbst, verläuft die Katzenleukose in der Regel tödlich.  Wird die Erkrankung frühzeitig entdeckt, kann die Lebensqualität der Katze durch Medikamente und Therapien für eine gewisse Zeit erhalten. Befindet sich die Katzenleukose im Endstadium, leidet die Katze meist unter Schmerzen. Bei einem schweren Verlauf kann ein Gespräch mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt helfen, um sich über das weitere Vorgehen beraten zu lassen und eine Entscheidung für mögliche Behandlungen der Symptome oder eine Erlösung des Tieres zu treffen. 

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