Eine Katze wird beim Tierarzt geimpft.

Leukose: Katzen mit einer Impfung vor der Krankheit schützen

Die feline Leukämie, besser bekannt unter dem Namen Katzenleukose, ist eine ernstzunehmende Viruserkrankung bei Katzen, gegen die eine Impfung allerdings guten Schutz bietet. Was Katzenhalterinnen und Katzenhalter über die Impfung gegen Leukose ihrer Katze wissen sollten – jetzt lesen.

Inhaltsverzeichnis

💡Das Wichtigste zur Impfung gegen Leukose zusammengefasst

  • Leukose: Die Feline Leukämievirus-Infektion (FeLV) ist eine ansteckende Krankheit, die besonders junge Tiere und Freigänger-Katzen betrifft. Eine Impfung kann einen Ausbruch verhindern und den Krankheitsverlauf abmildern.
  • Art der Impfung: Die Impfung gegen Leukose erfolgt bei Katzen per Injektion. Wichtig ist ein vorheriger Test auf den FeLV-Erreger im Blut oder Speichel. Trägt das Tier das Virus bereits in sich, ist eine Impfung gegen Leukose bei der Katze wirkungslos.
  • Empfehlung: Die Impfung gegen die Infektion mit FeLV ist eine Non-Core-Impfung. Eine Impfpflicht besteht somit nicht.
  • Kosten: In der Regel können die Kosten für eine Impfung der Katze gegen Leukose bei ca. 50 € liegen. Die Katzenkrankenversicherung von petolo übernimmt die Kosten im Rahmen des jährlichen Gesundheitsbudgets. 

Was ist Leukose bei Katzen?

Katzenleukose – die Feline Leukämievirus-Infektion (FeLV) – ist eine Virusinfektionskrankheit, von der Katzen jeden Alters betroffen sein können. Auch wenn die Verbreitung in den vergangenen Jahren abgenommen hat, gibt es immer wieder Fälle der Erkrankung. Neben beispielsweise Katzenschnupfen, Katzenseuche, FIP und FORL bei Katzen ist sie eine ernstzunehmende Katzenkrankheit.

Eine Infektion mit dem FeLV-Erreger erfolgt durch den Kontakt mit anderen, infizierten Artgenossen. Von Hund zu Katze oder Katze zum Menschen kann das Virus jedoch nicht übertragen werden. Auch braucht es einen engen Kontakt zwischen den Tieren, denn an der Luft ist der Erreger nur für kurze Zeit überlebensfähig. 

Zu den häufigsten Ansteckungswegen gehören:

  • Nutzung gemeinsamer Futterplätze 
  • Trinken aus demselben Wassernapf
  • Übertragung des Virus von der Muttermilch auf die Kitten
  • Biss- und Kratzwunden (z. B. in Folge von Revierkämpfen)
  • Gegenseitiges Beschnuppern und Belecken
  • Benutzung der gleichen Katzentoilette 
  • Intensive gegenseitige Fellpflege

Nicht bei allen Katzen, die sich mit Leukose anstecken, bricht die Infektionskrankheit auch aus. Einige Tiere bilden in ihrem Immunsystem ausreichend Antikörper, um die Virusinfektion selbst zu bekämpfen. Doch auch bei einer erfolgten Ansteckung können oftmals Wochen und sogar Jahre vergehen, bis sich Symptome der Leukose bei Katzen zeigen. Während dieser Zeit sind die Tiere bereits ansteckend und tragen so zur weiteren Verbreitung der Erkrankung bei.

Bricht die Infektion bei der erkrankten Katze aus, reichen die Symptome und Krankheitsanzeichen von Lustlosigkeit, Fieber, Gewichtsverlust, Fruchtbarkeitsproblemen, Immunschwäche, Schädigung der inneren Organe bis hin zur Bildung von bösartigen Tumoren an inneren Organen, Haut und Knochen. Leukose ist bei Katzen nicht heilbar – allerdings gibt es gut erforschte Impfstoffe, die den Ausbruch der Erkrankung verhindern können.

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Gut zu wissen: Besonders häufig betroffen von Leukose sind Jungkatzen und Kitten. Ältere Katzen erkranken wesentlich seltener an FeLV. Zurückzuführen ist dies auf eine Altersresistenz gegen den Felinen Leukämievirus. Diese Resistenz entsteht vermutlich dadurch, dass bestimmte Zell-Rezeptoren, die für eine Infektion notwendig sind, mit dem Alter abnehmen.

Muss ich meine Katze gegen Leukose impfen lassen?

Katzenhalterinnen und -halter sind nicht verpflichtet, ihre Katze gegen Leukose impfen zu lassen. In Deutschland gibt es keine Impfpflicht für Freigänger- und Wohnungskatzen. Allerdings spricht die Ständige Impfkommission für Veterinärmedizin (StIKO Vet) für bestimmte Viruskrankheiten Impfempfehlungen aus, durch die Sie Ihre Katze vor gefährlichen Infektionen schützen können.

Unterschieden wird dabei zwischen zwei Arten von Impfungen:

  • Core-Vakzine: Krankheiten, gegen die jedes Tier durch eine Impfung geschützt werden sollte
  • Non-Core-Vakzine: Impfungen, die die Tierärztin bzw. der Tierarzt individuell empfehlen kann (je nach Alter, Lebensweise und Vorerkrankungen der Katze)

Die Leukose-Impfung für Katzen zählt laut der Ständigen Impfkommission nicht zu den Core-Impfungen – im Gegensatz etwa zur Tollwut-Impfung. Aufgrund des potenziell schweren Verlaufs der Krankheit, empfiehlt es sich jedoch darüber nachzudenken, die eigene Katze gegen Leukose impfen zu lassen.

Ist die Leukose-Impfung für Katzen sinnvoll?

Ob eine Leukose-Impfung für Ihre Katze sinnvoll ist oder nicht, hängt von verschiedenen Faktoren ab und kann nicht pauschal beantwortet werden. Ihre Tierärztin bzw. Ihr Tierarzt kennt Ihren Vierbeiner jedoch gut genug, um Risiken und Nutzen einer Leukose-Impfung bei Ihrer Katze abzuwägen. 

Folgende Fragen spielen bei der Entscheidung, die Katze gegen Leukose impfen zu lassen, eine wichtige Rolle: 

  • Wo hält sich das Tier überwiegend auf? 
  • Ist Ihre Katze ein Freigänger oder ein echter Stubentiger? 
  • Wie häufig besteht Kontakt zu anderen Tieren? 
  • Leben diese Tiere im gleichen Haushalt oder handelt es sich um fremde Artgenossen?

Denn: Am häufigsten trifft Leukose kontaktfreudige, junge Katzen, die Freigang haben, sich viel draußen aufhalten und dort auf andere Katzen treffen. Doch auch für Wohnungskatzen kann eine Leukose-Impfung sinnvoll sein. Denn infiziert sich eine Fellnase tatsächlich mit dem Virus und bricht dieser aus, kann es zu einem schweren Verlauf der Erkrankung kommen. Katzenleukose ist eine Erkrankung, die nicht heilbar ist. Die beste Prophylaxe ist die Impfung gegen Leukose der Katze – ganz besonders dann, wenn diese viel Kontakt mit Artgenossen hat.

Ist für Freigänger-Katzen eine Leukose-Impfung notwendig?

Eine Leukose-Impfung ist für Freigänger-Katzen empfehlenswerter als für reine Wohnungskatzen, da die Ansteckung aufgrund des vermehrten Kontaktes mit Artgenossen wahrscheinlicher ist. Ob die Leukose-Impfung aber auch für Ihre Katze notwendig ist, hängt stark von den individuellen Lebensgewohnheiten ab und kann von Ihrer Tierärztin bzw. Ihrem Tierarzt beurteilt werden.

Wie wirkt die Impfung gegen Leukose bei Katzen? 

Eine Katze wird beim Tierarzt behandelt.

Durch die Leukose-Impfung baut die Katze Antikörper und spezielle Immunzellen auf, mit denen sie sich gegen eine Infektion mit dem FeLV-Virus „verteidigen“ kann. Zu den Immunzellen zählen auch sogenannte Gedächtniszellen. Diese bestärken das Immunsystem der Katze darin, bei einer Begegnung mit dem gleichen Erreger – also etwa beim Kontakt mit einem infizierten Artgenossen – eine stärkere Immunantwort zu erzeugen und die Erreger abzuwehren.

Dabei enthält die Leukose-Impfung nur Teile des Virus, die der Katzenkörper benötigt, um Antikörper und Immunzellen zu bilden – aber nicht so viele, dass die Impfung eine Erkrankung auslösen würde.

Bevor die Katze gegen Leukose geimpft werden kann, muss durch eine Speichel- bzw. Blutuntersuchung der Katze ausgeschlossen werden, dass das Tier den Erreger nicht bereits in sich trägt (Virämie). Denn ist Ihr Liebling mit FeLV infiziert (was nicht heißt, dass die Erkrankung auch ausbricht), ist die Impfung gegen Leukose bei der Katze wirkungslos. Festgestellt werden kann eine Virämie per Blut- oder Speichel-Schnelltest innerhalb weniger Minuten in der Tierarztpraxis.

Welche Nebenwirkungen haben Impfungen für die Katze?

Wie bei allen Impfungen besteht auch bei der Leukose-Impfung für Katzen das Risiko, dass es zu Nebenwirkungen kommt. In der Regel sind die in Deutschland zugelassenen Impfstoffe für die Tiere gut verträglich. Dennoch sollten Sie als Katzenhalterin bzw. Katzenhalter mögliche Nebenwirkungen kennen, um eine Entscheidung bezüglich der Leukose-Impfung Ihrer Katze treffen zu können.

Folgende Nebenwirkungen können in Folge einer Leukose-Impfung bei der Katze auftreten:

  • Erhöhte Körpertemperatur
  • Schwellungen mit leichten Schmerzen an der Einstichstelle
  • Vergrößerung der Lymphknoten
  • Fieber
  • Allgemeines Unwohlsein

Kann meine Katze trotz Impfung Katzenleukose bekommen?

Ja, grundsätzlich ist es möglich, dass Ihre Katze trotz Impfung Katzenleukose bekommt bzw. sich mit dem Erreger beim Kontakt mit infizierten Artgenossen ansteckt. Auch eine Impfung gegen Leukose kann eine Infektion mit dem Virus nicht verhindern, sondern lediglich den Ausbruch der Krankheit eindämmen und den Krankheitsverlauf abmildern.

Wie oft muss die Leukose-Impfung bei Katzen aufgefrischt werden?

Damit der Impfschutz aufrecht erhalten bleibt, muss die Impfung gegen Leukose bei der Katze regelmäßig aufgefrischt werden. Ist die Katze noch jung, erfolgt die Auffrischimpfung im jährlichen Abstand bis zu einem Alter von 3 Jahren. Danach sollte das Tier nur noch alle 2 bis 3 Jahre erneut gegen Leukose immunisiert werden, da sich mit zunehmendem Alter eine Altersresistenz gegen das Virus ausbildet. Über 7 Jahren ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Ihr Stubentiger mit Katzenleukose infiziert, so gering, dass auf eine Impfung gänzlich verzichtet werden kann.

Haben Sie sich eine ganz junge Katze angeschafft, die noch gar nicht geimpft wurde, kann die Impfung gegen Leukose im Zuge der Grundimmunisierung im Alter von 8 Wochen durchgeführt werden, zusammen mit den Impfungen gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen und Tollwut. 

Für eine vollständige Immunisierung sind nach der Grundimpfung zwei Wiederholungsimpfungen im Abstand von 3 bis 4 Wochen sowie gegebenenfalls eine Wiederholungsimpfung nach 12 Wochen (in der 15. Lebenswoche) notwendig.

Ob die Katze nach der Grundimpfung weiter gegen Leukose geimpft werden sollte, hängt von individuellen Risikofaktoren ab (Freigänger, Kontakt mit Artgenossen etc.). Da aber insbesondere Jungkatzen anfälliger für eine Infektion sind, kann eine Impfung gegen Leukose bei der Katze empfehlenswert sein. Besprechen Sie dies in Ruhe mit der behandelnden Tierärztin bzw. dem behandelnden Tierarzt.

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Wussten Sie schon? Bei petolo versichern wir Kitten und Jungkatzen ab der 8. Lebenswoche. Da Impfkosten im jährlichen Gesundheitsbudget unserer Katzenkrankenversicherung abgedeckt sind, müssen Sie sich um die Kosten der Leukose-Impfung Ihrer Katze keine Gedanken machen – wir übernehmen die Kosten für die Leukose-Impfung von Katzen je nach gewähltem Tarif zu 100 %.

Wie hoch sind die Kosten für eine Leukose-Impfung von Katzen?

Eine Katze ruht auf dem Schoß der Besitzerin.

Möchten Sie Ihre Katze impfen lassen, bemessen sich die Kosten für die Immunisierung an der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Diese legt für tierärztliche Leistungen und Behandlungen unterschiedliche Kostenrahmen fest: Je nach Aufwand der Behandlung kann die Tierärztin bzw. der Tierarzt Leistungen zu einem 1-fachen, 2-fachen oder 3-fachen Gebührensatz abrechnen. Lässt sich Ihre Katze ohne großen Widerstand gegen Leukose impfen, wird die Tierarztpraxis in der Regel den 1-fachen GOT-Satz ansetzen. Wird hingegen nach dem 2-fachen oder 3-fachen Gebührensatz abgerechnet, fallen die Kosten für die Leukose-Impfung der Katze höher aus.

1-facher GOT-Satz 2-facher GOT-Satz 3-facher GOT-Satz
Allgemeine Untersuchung der Katze 23,62 € 47,24 € 70,86 €
Injektion 11,50 € 23,00 € 34,50 €
Ausstellung einer Impfbescheinigung 6,16 € 12,32 € 18,48 €
Kosten der angewandten Arzneimittel Variieren Variieren Variieren
Preis für Verbrauchsmaterialien (z. B. Handschuhe, Spritzen) Variieren Variieren Variieren

Werden die Kosten von der Katzenkrankenversicherung übernommen?

Ja, die richtige Katzenkrankenversicherung übernimmt die Kosten der Leukose-Impfung Ihrer Katze. Bei der Katzenkrankenversicherung von petolo sind Impfkosten im Rahmen unseres jährlichen Gesundheitsbudgets inkludiert. Je nach Tarif profitieren Sie von einer Kostenübernahme von bis zu 120 € im Jahr.

Das ist aber natürlich nicht der einzige Vorteil unserer Katzenkrankenversicherung: Vertrauen Sie auf petolo und sicheren Sie sich

Wählen Sie einfach den passenden Tarif für sich und Ihre Samtpfote und schützen Sie sich vor hohen Tierarztkosten – bereits ab 25,90 € im Monat.

Die Tarifübersicht der petolo Katzenkrankenversicherung.
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Unser Tipp: Mit der Katzenkrankenversicherung von petolo profitieren Sie nicht nur von der Übernahme der Kosten in der Tierarztpraxis, sondern können dank der Videosprechstunde von Dr. Fressnapf oftmals komplett auf einen Besuch verzichten. Unsere erfahrenen Online-Tierärztinnen und -Tierärzte können den Gesundheitszustand Ihres Stubentigers über die Kamera Ihres Smartphones oder Tablets in der gewohnten Umgebung einschätzen. Erhärtet sich der Verdacht auf eine Erkrankung, die einen Vor-Ort-Termin in der Tierarztpraxis erfordert, erhalten Sie und Ihr Liebling schnellstmöglich eine Überweisung zu einer Praxis Ihrer Wahl. Die Dr. Fressnapf Videosprechstunde ist in allen drei Tarifen unserer Katzenkrankenversicherung inklusive.

Fazit: Leukose-Impfung – für Freigänger-Katzen wichtig und sinnvoll

Leukose gehört bei Katzen neben Katzenschnupfen, Katzenseuche, FIP und FORL zu den ernstzunehmenden Erkrankungen. Es handelt sich bei Katzenleukose um eine ansteckende und häufig schwer verlaufende Virusinfektion, gegen die es aber eine effektive Impfung gibt. Insbesondere Jungkatzen und Kitten sind gefährdet, sich mit dem FeLV-Virus anzustecken und können daher im Rahmen der Grundimmunisierung gegen Leukose geimpft werden (zusammen mit Katzenseuche, Katzenschnupfen und Tollwut). Ob eine FeLV-Impfung bei älteren Katzen ratsam ist, hängt hingegen von den individuellen Lebensumständen des Tieres ab und kann gemeinsam mit der Tierärztin bzw. dem Tierarzt abgewogen werden.  

Da ein erhöhtes Ansteckungsrisiko für Freigänger sowie für Samtpfoten in Mehrkatzenhaushalten besteht, ist hier eine Impfung gegen Leukose der Katze meist sinnvoll. Bevor Sie Ihren Liebling gegen die Viruserkrankung impfen lassen können, muss per Blut- oder Speicheluntersuchung ausgeschlossen werden, dass die Katze den Erreger (FeLV) nicht bereits in sich trägt (Virämie) – denn dann wäre eine FeLV-Impfung der Katzen Impfung wirkungslos.

Vorsorge