Katze weigert sich zu essen.

Verstopfung bei Katzen: Symptome, Ursachen & Hausmittel

Eine Katze, die über mehrere Tage keinen Stuhlgang hat oder Schwierigkeiten beim Kotabsatz zeigt, könnte unter Verstopfungen leiden. Dieses Problem kann bei jeder Katze auftreten. Eine Verstopfung beeinträchtigt die Lebensqualität der Tiere und kann in schweren Fällen sogar lebensbedrohlich werden.

Inhaltsverzeichnis

💡Krankheitssteckbrief: Verstopfungen bei Katzen

  • Symptome: Katze kann nicht koten oder hat Schmerzen beim Ablassen des Kotes; die Katze hat über mehrere Tage gar keinen Kotabsatz
  • Verlauf: Akut
  • Schwere der Erkrankung: Meist unproblematisch
  • Häufigkeit: Gelegentlich; vermehrt treten Verstopfungen bei alten Katzen auf
  • Vorkommen: Bei allen Katzen
  • Diagnose: Verstopfung
  • Behandlung: Ernährungsumstellung, rektale Einläufe
  • Prognose: Gute Prognose
  • Ansteckungsgefahr: Nicht ansteckend
  • Fachgebiet: Gastroenterologie

Ab wann spricht man bei einer Katze von Verstopfungen?

Eine Katze hat Verstopfungen, wenn sie keinen Stuhlgang hat oder Schwierigkeiten zeigt, Kot abzusetzen. Typische Anzeichen einer Verstopfung bei Katzen sind starkes Pressen auf der Katzentoilette, harter und trockener Kot oder völliges Ausbleiben des Kotabsatzes. In der Regel sollte eine gesunde Katze mindestens einmal täglich Stuhlgang haben. Wenn eine Katze über mehrere Tage hinweg keinen Stuhlgang hat oder sich beim Kotabsatz schwer tut, sollten Sie nicht zögern und eine Tierärztin oder einen Tierarzt kontaktieren.

Der Verlauf einer Verstopfung bei Katzen: Konstipation, Obstipation, Koprostase

Kann Ihre Katze nicht koten und hat Verstopfungen, so kann der Verlauf unterschiedlich schwer ausfallen. Es ist wichtig, die verschiedenen Erkrankungsstufen einer Verstopfung zu kennen, um bei Schmerzen Ihrer Katze frühzeitig eingreifen und schwerwiegende Komplikationen verhindern zu können.

Leichte Verstopfung: Konstipation bei Katzen

Die Konstipation ist eine leichte und in der Regel vorübergehende Form der Verstopfung bei Katzen. Sie tritt auf, wenn die Katze Schwierigkeiten hat, Kot abzusetzen, aber der Darm noch nicht vollständig blockiert ist. Häufig bemerken Katzenhalterinnen und Katzenhalter, dass das Tier seltener auf die Katzentoilette geht oder nur trockenen, harten Kot hinterlässt. In den meisten Fällen lässt sich die Konstipation bei Katzen gut behandeln.

Chronische Verstopfung: Obstipation bei Katzen

Die Obstipation ist eine chronische Form der Verstopfung, bei der die Katze regelmäßig oder dauerhaft Schwierigkeiten hat, den Darminhalt auszuscheiden. Sie entsteht häufig durch wiederkehrende oder unbehandelte Konstipation. Bei einer Obstipation wird der Kot immer härter und sammelt sich im Dickdarm, was zu einer zunehmenden Blockade führt. Die Behandlung der Obstipation erfordert in der Regel eine langfristige tierärztliche Betreuung. Unbehandelt kann eine Obstipation zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, weshalb eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend sind.

Schwere Verstopfung: Koprostase bei Katzen

Die Koprostase stellt bei Katzen das schwerste Stadium der Verstopfung dar und gilt als akute und gefährliche Erkrankung. In diesem Fall ist der Darminhalt stark verhärtet und der Dickdarm komplett blockiert, sodass die Katze überhaupt keinen Stuhlgang mehr absetzen kann. Diese Situation kann lebensbedrohlich sein, da der Körper die aufgestaute Menge an Kot nicht mehr von selbst ausscheiden kann. Eine Koprostase erfordert eine sofortige tierärztliche Behandlung. Häufig muss der Darminhalt manuell oder durch einen operativen Eingriff entfernt werden. Ein Einlauf oder eine Darmspülung sind in solchen Fällen ebenfalls übliche Maßnahmen. Auch wenn die akute Blockade gelöst ist, wird die Katze weitere Behandlung benötigen, um erneute Verstopfungen zu verhindern.

Welche Symptome zeigen Katzen mit Verstopfung?

Eine Katze schläft auf dem Schoß des Besitzers/der Besitzerin.

Grafik-Briefing: Hier könnte eine Grafik eine Katze zeigen, die schläft. 

Die Anzeichen einer Verstopfung bei Katzen können vielfältig sein. Sie erkennen diese Erkrankung an folgenden häufig auftretenden Symptomen:

  • Harter, trockener Kot (in unregelmäßigen Abständen)
  • Häufiges, erfolgloses Pressen auf der Katzentoilette
  • Schmerzen beim Kotabsatz
  • Unruhiges Verhalten an der Katzentoilette (häufiges Miauen oder Kratzen)
  • Katze frisst nicht und zeigt Appetitlosigkeit
  • Katze erbricht
  • Katze ist dehydriert
  • Veränderungen im Verhalten wie ständige Müdigkeit oder Trägheit
  • Schmerzempfindlichkeit am Bauch
  • Verhärteter und vergrößerter Bauch

Während sich die Symptome einer Konstipation bei Katzen hauptsächlich auf die Verdauung beschränken, verschlimmern sich die Anzeichen bei einer Obstipation oder Koprostase deutlich. In diesen fortgeschrittenen Stadien zeigt die Katze oft Appetitlosigkeit, was zu einem merklichen Gewichtsverlust führen kann. Häufiges Erbrechen tritt ebenfalls auf, da der Körper zunehmend überfordert von der ausbleibenden Verdauung ist. Besonders bei einer Koprostase sind die Anzeichen gravierend: Die Katze leidet unter starken Bauchschmerzen, wirkt insgesamt geschwächt und zeigt ein Verhalten, das bis zu ausgeprägter Lethargie reicht.

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Welche Ursachen hat eine Verstopfung bei Katzen?

Der Mechanismus einer Verstopfung ist immer ähnlich: Der Darminhalt wird härter als normal, wodurch der Transport durch den Darm erschwert wird. Bleibt der Kot zu lange im Dickdarm, wird ihm fortwährend Wasser entzogen, was ihn weiter eindickt und verhärtet. Dies verstärkt die Blockade im Darm, was zu einer Verstopfung führt.

In vielen Fällen lässt sich die genaue Ursache für eine Verstopfung bei Katzen im Nachhinein nicht mehr eindeutig feststellen. Dennoch gibt es zahlreiche Faktoren, die eine Verstopfung oder bestimmte Erkrankungen begünstigen, die zu einer Blockade im Darm führen können.

Übergewicht und Bewegungsmangel

Übergewichtige Katzen neigen zu Darmträgheit. Da sie sich häufig zu wenig bewegen, arbeitet ihr Darm sehr langsam und es wird kein Stuhlgang angeregt. Die Katze geht dann weniger auf die Katzentoilette, da die natürlichen Darmbewegungen beeinträchtigt werden, sodass der Kot langsamer weitertransportiert wird. Bewegungsmangel ist einer der häufigsten Gründe, warum eine Katze Verstopfungen entwickelt.

Unzureichende Wasseraufnahme und fehlende Ballaststoffe

Ein ausreichender Wassergehalt ist wichtig, um den Darminhalt geschmeidig zu halten und den Transport des Kots durch den Darm zu erleichtern. Vor allem bei der Fütterung von Trockenfutter ist es entscheidend, dass die Katze genug trinkt. Ballaststoffreiche Nahrung unterstützt ebenfalls die Verdauung, da die Pflanzenfasern Feuchtigkeit im Futter binden, wodurch der Stuhlgang weicher bleibt. Zudem sorgen Ballaststoffe dafür, dass der Darm angeregt wird, den Darminhalt weiterzubewegen.

Stress und Unbehagen beim Kotabsatz

Stress kann bei Katzen zu einer Verstopfung führen, vor allem wenn sie sich in ihrer Umgebung unwohl fühlen oder die Katzentoilette nicht sauber genug oder schwer zugänglich ist. Faktoren wie ein unruhiger Haushalt, ein Umzug oder neue menschliche oder tierische Mitbewohner können bei sensiblen Katzen Stress auslösen und dadurch den Kotabsatz verzögern.

Erkrankungen des Darms

Eine häufige Erkrankung, die Verstopfungen bei Katzen verursacht, ist das Megakolon, bei dem der Dickdarm stark erweitert ist. Infolgedessen staut sich der Darminhalt und die Katze kann keinen Kot mehr absetzen. Ein Megakolon ist eine der schwerwiegendsten Ursachen für eine Verstopfung bei Katzen und erfordert in der Regel eine chirurgische Behandlung. Auch Verengungen im Darm, etwa durch Tumore, Narben oder chronische Darmentzündungen, können den Stuhlgang erschweren.

Haarballen

Besonders bei Katzen, die sich intensiv putzen, können Haarballen zu einer häufigen Ursache einer Verstopfung werden. Beim täglichen Putzen schlucken Katzen große Mengen an Haarballen, die normalerweise über den Stuhlgang ausgeschieden werden. Bleiben jedoch zu viele Haare im Magen-Darm-Trakt zurück, können sie sich zu festen, groben Haarballen verdichten. Diese blockieren dann den normalen Transport des Darminhalts und erschweren den Kotabsatz. Vor allem Langhaarkatzen und Katzen mit dichtem Fell sind von diesem Problem betroffen. In schweren Fällen kann die Katze nicht nur an Verstopfungen, sondern auch an Erbrechen leiden, da der Körper Wege sucht, die Haarballen auszuscheiden.

Verschluckte Fremdkörper

Das Verschlucken von Fremdkörpern wie Spielzeug oder Katzenstreu kann bei der Katze zu einem Darmverschluss und somit zu einer Verstopfung führen. In solchen Fällen ist schnelle tierärztliche Hilfe notwendig, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden.

Medikamente

Manche Medikamente können bei Katzen zu Verstopfungen führen, da sie die Darmbewegungen beeinträchtigen. Dazu zählen Opioide, Beruhigungsmittel oder Antihistamine.

Erkrankungen

Bestimmte Erkrankungen oder körperliche Veränderungen können ebenfalls Verstopfungen auslösen. Dazu zählen Fehlbildungen der Wirbelsäule, Verletzungen des Rückenmarks oder Nervenschäden, die die Bewegungsfähigkeit einschränken und den Kotabsatz erheblich erschweren. Auch schlecht verheilte Beckenbrüche oder Tumore im Beckenbereich können den Kotabsatz behindern. Darüber hinaus können Erkrankungen wie Diabetes oder chronische Niereninsuffizienz bei Ihrer Katze durch Dehydration oder einen gestörten Elektrolythaushalt ebenfalls die Verdauung erschweren und so Verstopfung verursachen.

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Gut zu wissen: Bei Katzenbabys kann zwar eine Verstopfung auftreten, allerdings ist diese Erkrankung bei ihnen seltener als bei alten Katzen. Denn diese sind anfälliger für chronische Verstopfungen, da sie oft unter Bewegungsmangel, Übergewicht oder altersbedingten Erkrankungen wie Arthrose und chronischen Nierenproblemen leiden, die die Darmträgheit bei alten Katzen fördert. Zudem kann die Darmbewegung mit dem Alter nachlassen, was das Risiko für Verstopfungen erhöht. Kitten können unter Verstopfungen leiden oder Schwierigkeiten mit dem Stuhlgang haben, besonders wenn ihre Mutter sie nicht ausreichend stimuliert, was für den Kotabsatz entscheidend ist. Auch Ernährungsumstellungen oder das Fressen von Fremdkörpern können bei Katzenbabys zu Verstopfungen führen. Allerdings handelt es sich hierbei meist um vorübergehende Verdauungsprobleme, die sich oft leicht beheben lassen.

Wann sollte eine Katze mit Verstopfungen zur Tierärztin oder zum Tierarzt?

Katzen können gelegentlich an leichten Verstopfungen leiden, die oft von selbst verschwinden. Wann Sie Ihre Katze wegen Verstopfungen zur Tierärztin oder zum Tierarzt bringen sollten, ist abhängig von den Symptomen, die sie zeigt. Besonders wenn die Katze länger als 2 Tage keinen Kot absetzt, Futter verweigert oder häufiges Erbrechen zeigt, sind dies Anzeichen auf eine Verstopfung. Zeigt Ihre Katze diese Symptome über mehrere Tage hinweg, ohne dass eine Besserung eintritt, sollten Sie nicht zögern und sofort eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen. Eine langanhaltende Verstopfung kann den Darm schwer beschädigen und schwerwiegende gesundheitliche Konsequenzen haben.

Tierärztliche Untersuchung bei Katzen mit Verstopfung

Eine Katze bei einer Untersuchung in der Tierpraxis.

Um die genaue Ursache der Verstopfung Ihrer Katze zu ermitteln, wird eine gründliche tierärztliche Untersuchung durchgeführt. Diese beginnt mit der Anamnese, bei der Fragen zur Ernährung, den Trinkgewohnheiten, der Katzentoilette und möglichen Veränderungen im Verhalten gestellt werden. Anschließend kann die Tierärztin oder der Tierarzt folgende Untersuchungen vornehmen:

  • Abtasten des Bauchs: Die Tierärztin oder der Tierarzt stellt fest, ob der Dickdarm mit hartem Kot gefüllt ist oder ob die Katze Schmerzen in diesem Bereich hat.
  • Röntgen oder Ultraschall: Mit bildgebenden Verfahren wie einem Ultraschall oder dem Röntgen der Katze lässt sich überprüfen, ob eine Verstopfung vorliegt und ob beispielsweise ein Fremdkörper, eine Verengung des Darms oder ein Tumor die Ursache sein könnte.
  • Blutuntersuchung: Eine Blutuntersuchung gibt Hinweise auf systemische Erkrankungen, die eine Verstopfung auslösen können, wie chronische Niereninsuffizienz oder Katzendiabetes.

Tierärztliche Behandlung einer Verstopfung bei Katzen

Die Behandlung einer Katze hängt von der Schwere der Verstopfung und deren Ursache ab. Die Tierärztin oder der Tierarzt kann verschiedene Maßnahmen ergreifen, um Ihrer Katze zu helfen:

  • Medikamente: Zunächst kann die Tierärztin oder der Tierarzt ein Abführmittel verschreiben, um die Verstopfung bei der Katze zu lösen. Diese Medikamente helfen, den festen Darminhalt aufzuweichen und die Verdauung zu fördern. Lactulose oder andere milde Abführmittel können eingesetzt werden, um den Kot zu erweichen und den Transport durch den Darm zu erleichtern.
  • Flüssigkeitszufuhr: Kann eine Katze nicht koten oder hat nur harten Stuhlgang, ist sie oft dehydriert. In solchen Fällen werden intravenös Flüssigkeiten verabreicht, um den Flüssigkeitshaushalt wiederherzustellen und den Kot aufzuweichen. Dies kann die Verdauung in Schwung bringen.
  • Manuelle Entfernung: In schweren Fällen bei der der Darminhalt vollständig blockiert ist, wie bei einer Koprostase, muss die Tierärztin oder der Tierarzt den Kot manuell entfernen. Dies geschieht bei einer Katze unter Narkose, um ihr Schmerzen und Stress zu ersparen.
  • Behandlung der Ursache: Liegt eine Grunderkrankung wie zum Beispiel ein Megakolon, ein Tumor oder ein früherer Beckenbruch vor, wird die entsprechende Erkrankung tierärztlich behandelt. Dazu können Operationen oder spezielle Medikamente erforderlich sein.
  • Ernährungsumstellung: Was bei Katzen mit Verstopfungen in vielen Fällen hilft, ist eine Ernährungsumstellung. Sollte die Ursache der Verstopfung im Futter der Katze liegen, wird die Tierärztin oder der Tierarzt eventuell eine Anpassung der Ernährung empfehlen. Dazu gehört die Umstellung auf faserreiches Futter oder Nassfutter, um die Verdauung zu unterstützen.
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Katze hat Verstopfungen – Was können Sie tun?

Katze liegt im Arm ihres Besitzers/ihrer Besitzerin.

Wenn Ihre Katze nicht aufs Klo kann, ist schnelles Handeln wichtig, um ihr Unbehagen zu lindern und schwerwiegende gesundheitliche Folgen zu vermeiden. Viele Katzenbesitzerinnen und Katzenbesitzer stellen sich die Frage, was sie selbst tun können, wenn ihre Katze Verstopfungen hat. Sowohl das richtige Futter als auch bewährte Hausmittel können dabei helfen, den Stuhlgang Ihrer Katze anzuregen.

Geeignetes Futter für Katzen mit Verstopfung

Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle beim Vorbeugen und der Behandlung von Verstopfungen. Neigt Ihre Katze zu Verstopfungen, ist eine gezielte Anpassung des Katzenfutters oft der erste Schritt, um das Problem zu lösen.

  • Faserreiches Futter: Was bei Katzen mit Verstopfungen in vielen Fällen hilft, ist eine Umstellung auf eine ballaststoffreiche Ernährung. Diese kann die Darmbewegung fördern und den Stuhlgang weicher machen. Spezielles Katzenfutter gegen Verstopfungen bei Katzen enthält oft eine höhere Menge an diätetischen Fasern, die den Darminhalt auflockern und die Darmbewegung anregen. 
  • Nassfutter statt Trockenfutter: Trockenfutter enthält wenig Feuchtigkeit und kann dazu führen, dass der Kot zu hart wird. Ein Wechsel zu Nassfutter oder die Kombination aus Trocken- und Nassfutter stellt sicher, dass Ihre Katze mehr Flüssigkeit aufnimmt, was dem Darminhalt hilft, weich zu bleiben und besser durch den Darm transportiert zu werden.
  • Flohsamen: Flohsamen sind ein bewährtes Mittel gegen Verstopfungen bei Katzen, da sie auf natürliche Weise aufquellen und so das Stuhlvolumen erhöhen. Eine kleine Menge Flohsamen im Katzenfutter kann die Verstopfung Ihrer Katze lösen und den Stuhlgang anregen.

Bevor Sie diese Schritte einleiten und das Katzenfutter gegen Verstopfungen bei Ihrer Katze umstellen, sollten Sie stets Rücksprache mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt halten, da die Katzenernährung entscheidend für das Wohlbefinden Ihrer Samtpfote ist.

Hausmittel gegen Verstopfungen bei Katzen

Neben der Ernährung gibt es verschiedene Hausmittel, die helfen können, eine Verstopfung bei Katzen zu lösen. Dazu gehören Kondensmilch, Butter und Milch. Diese Hausmittel fungieren als natürliches Abführmittel für Katzen und sind oft einfach anzuwenden, indem sie unter das normale Futter der Katze gemischt werden. 

  • Butter oder Rapsöl: Ein paar Tropfen Rapsöl oder ein Teelöffel Butter können dabei helfen, Verstopfungen bei Katzen zu lösen. Rapsöl hat dabei einen ähnlichen Effekt wie Butter. Diese Lebensmittel machen den Kot weicher, sodass er besser durch den Darm gelangt. Butter und Rapsöl können einer Katze bei akuten Verstopfungen helfen, Sie sollten diese Hausmittel jedoch nicht regelmäßig und nicht ohne tierärztlichen Rat anwenden. 
  • Milch: Milch kann dabei helfen, Verstopfungen bei Katzen zu lösen und den Stuhlgang anzuregen. Sie wirkt als natürliches Abführmittel für viele Katzen, da diese Laktose nicht gut verdauen können. Diese Unverträglichkeit kann den Stuhlgang bei Katzen anregen. Achten Sie darauf, Milch nur in moderaten Mengen und in Absprache mit einer Tierärztin bzw. einem Tierarzt anzubieten, um Durchfall bei Ihrer Katze zu vermeiden.
  • Kondensmilch: Auch Kondensmilch wird oft als Mittel gegen Verstopfung bei Katzen eingesetzt. Sie wirkt ähnlich wie normale Milch und kann den Stuhlgang fördern. Geben Sie Ihrer Katze jedoch nur geringe Mengen und halten Sie Rücksprache mit einer Tierärztin oder einem Tierarzt, um ihr Verdauungssystem nicht zu überfordern.

Auch wenn diese Hausmittel helfen können, leichte Verstopfungen bei Katzen zu behandeln, sollten Sie bei langanhaltenden oder schweren Schmerzen unbedingt eine Tierärztin oder einen Tierarzt aufsuchen. Insbesondere, wenn Ihre Katze zusätzlich zur Verstopfung Anzeichen wie Appetitlosigkeit, Erbrechen oder Schmerzen zeigt, ist es wichtig, dass eine Expertin oder ein Experte die genaue Ursache abklärt. Hausmittel und die richtige Ernährung können nur unterstützen – schwerwiegende Ursachen wie verschluckte Fremdkörper, Darmverschlüsse oder Grunderkrankungen erfordern eine tierärztliche Behandlung.

Weitere Wege, um Verstopfungen bei Katzen vorzubeugen

Es gibt eine Vielzahl an Maßnahmen, die Sie ergreifen können, wenn Ihre Katze nicht aufs Klo kann oder harten Stuhlgang hat. Neben den bereits erörterten Futterergänzungen bzw. -umstellungen und einigen Hausmitteln, spielen auch folgende Faktoren eine entscheidende Rolle:

  • Saubere Katzentoilette: Eine saubere Katzentoilette ist wichtig, damit sich die Katze beim Kotabsatz wohlfühlt. Regelmäßiges Reinigen der Toilette kann dazu beitragen, dass die Katze keine Scheu hat, diese zu benutzen.
  • Pflege: Vor allem bei Langhaarkatzen sollten Sie auf eine regelmäßige Fellpflege achten, um das Risiko von verschluckten Haarballen zu minimieren, die zu Verstopfungen führen können.
  • Stressvermeidung: Eine stressfreie Umgebung ist entscheidend für das Wohlbefinden Ihrer Katze. Diese reagieren sehr empfindlich auf Veränderungen, was zu Verdauungsproblemen führen kann.
  • Wasser: Stellen Sie sicher, dass Ihre Katze immer ausreichend trinkt. Ein Wasserspender oder ein Brunnen können das Trinkverhalten fördern.
  • Untersuchung: Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen helfen, mögliche Ursachen für Verstopfung bei der Katze frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
  • Bewegung: Bewegung hält den Darm in Schwung und fördert den Stuhlgang. Spielen Sie regelmäßig mit Ihrer Katze oder gewähren Sie ihr Freigang, um sie aktiv zu halten.

Fazit: Verstopfungen bei Katzen erkennen und behandeln

Verstopfungen können bei Katzen viele Ursachen haben, von Bewegungsmangel über Stress bis hin zu ernsten Erkrankungen wie einem Megakolon. Es ist wichtig, Verstopfung bei Katzen frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls eine Tierärztin oder einen Tierarzt zu konsultieren. Mit der richtigen Ernährung und ausreichender Flüssigkeitsaufnahme kann eine Verstopfung bei Katzen oft verhindert werden. Hausmittel wie Flohsamen und Kondensmilch können bei leichten Fällen helfen, aber bei schweren Verstopfungen ist eine tierärztliche Behandlung notwendig.

Quellenangabe:

Krankheiten