Ein Hund läuft durch ein trockenes Feld mit hohem, goldbraunem Gras.

Hakenwürmer beim Hund: Symptome, Übertragung & Therapie

Bei Hakenwürmern beim Hund handelt es sich um Darmparasiten (Ancylostoma caninum), die Juckreiz, Durchfall und Blutarmut auslösen können. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie eine Infektion erkennen, tierärztlich behandeln lassen und einer Übertragung vorbeugen können.

Inhaltsverzeichnis

Krankheitssteckbrief: Hakenwürmer beim Hund

  • Symptome: Juckreiz (häufig an den Pfoten), Durchfall, blutiger Stuhl, Blutarmut, Abmagerung und Leistungsminderung durch starken Befall von Würmern
  • Verlauf: Akut bis chronisch, kann besonders gefährlich für Welpen und geschwächte Hunde sein
  • Schwere der Erkrankung: Je nach Befall und Gesundheitszustand des Hundes unterschiedlich, bei ausbleibender Behandlung potenziell lebensbedrohlich
  • Häufigkeit: Weltweit verbreitet, jedoch deutlich seltener als Spulwürmer beim Hund
  • Vorkommen: Bei allen Hunderassen, Risiko steigt bei engem Kontakt zu infizierten Tieren oder verunreinigtem Boden
  • Diagnose: Nachweis von Eiern des Hakenwurms im Kot durch tierärztliche Kotuntersuchung
  • Behandlung: Entwurmung; unterstützende Therapie bei Blutarmut (Eisen, Flüssigkeit)
  • Prognose: Gut bei frühzeitiger Erkennung und konsequenter Behandlung
  • Ansteckungsgefahr: Indirekt über kontaminierte Böden, Wasserstellen oder gemeinsames Spielzeug
  • Fachgebiet: Parasitologie

Was sind Hakenwürmer beim Hund?

Ähnlich wie Spulwürmer sind Hakenwürmer mikroskopisch kleine Parasiten, die sich im Dünndarm Ihres Hundes festsetzen können. Sie ernähren sich von Blut und legen Eier, die über den Kot in die Umwelt gelangen. Aus diesen Wurmeiern entwickeln sich Larven, die für andere Tiere und Menschen infektiös sein können.

Die in Deutschland am weitesten verbreiteten Erreger von Hakenwürmern bei Hunden sind Ancylostoma caninum und Uncinaria stenocephala. Ein Befall kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, da die Parasiten nicht nur Nährstoffe entziehen, sondern auch kleine Blutgefäße schädigen können. Besonders gefährdet können Welpen und geschwächte Hunde sein, bei denen ein starker Befall schnell lebensbedrohlich werden kann. Eine frühzeitige Diagnose durch eine Tierärztin oder einen Tierarzt sowie eine anschließende Therapie sind somit entscheidend, um einen chronischen Hakenwurmbefall beim Hund vermeiden zu können.

Wie stecken sich Hunde mit Hakenwürmern an?

Mehrere Hunde spielen auf einer Wiese zusammen.

Ein Hakenwurmbefall beim Hund entsteht meist dadurch, dass der Hund mit Hakenwurmeiern oder Larven in Kontakt kommt, die von anderen Tieren mit dem Kot ausgeschieden wurden. Diese Eier reifen in feuchter Umgebung schnell heran. Hunde können sie beim Schnüffeln, Lecken oder Fressen aus der Umwelt aufnehmen – sei es aus Erde, Pfützen oder von verschmutzten Gegenständen. Wie bei Bandwürmern beim Hund erfolgt die Aufnahme der Erreger also meist über die Umgebung. Besonders häufig ist die Infektion mit der Hakenwurmart Ancylostoma caninum, die weltweit verbreitet ist und Hunde über Haut oder Maul infizieren kann. 

Bei der Infektion über die Haut dringen die winzigen Larven aktiv in den Körper ein, besonders an dünnen Hautstellen. Gerade an den Pfoten kann ein Hakenwurm den Hund infizieren, ohne dass dieser etwas oral aufnimmt.

Neben dieser sogenannten perkutanen Infektion ist auch eine Übertragung über das Maul typisch, etwa wenn der Hund Hakenwürmer durch das Ablecken des Fells oder durch das Aufnehmen von Erde verschluckt. Besonders kritisch ist die Ansteckung bei Welpen, da die Übertragung bereits im Mutterleib oder über die Muttermilch erfolgen kann. Dadurch ist der Hakenwurmbefall beim Hund schon in den ersten Lebenstagen möglich.

Können Hakenwürmer vom Hund auf den Menschen übertragen werden?

Ja, eine Übertragung von Hakenwürmern vom Hund auf den Menschen ist möglich – insbesondere durch Hautkontakt mit kontaminierter Erde. Dabei dringen die Larven aktiv durch die Haut ein, häufig an Händen oder Füßen. Besonders gefährdet können immungeschwächte Personen und Kinder sein, die viel im Freien spielen oder engen Kontakt zu Hunden haben.

Die Larven von Hakenwürmern entwickeln sich aus Eiern im Hundekot und können beim Menschen eine sogenannte kutane Larva migrans verursachen. Dabei handelt es sich um eine Hauterkrankung, bei der sich die Larven unter der Haut bewegen und juckende, rote Linien hinterlassen. Zwar gelangen die Parasiten beim Menschen in der Regel nicht bis in den Darm, doch die Symptome können unangenehm sein. Eine Infektion sollte schnell behandelt werden.

Um das Risiko einer Übertragung von Hakenwürmer vom Hund auf den Menschen zu verringern, ist das beständige Entwurmen des Hundes sowie gute Hygienemaßnahmen – etwa gründliches Händewaschen nach dem Kontakt mit Erde oder Hundekot – ausschlaggebend. Auch eine regelmäßige Kotuntersuchung Ihres Hundes kann helfen, mögliche Infektionen frühzeitig zu erkennen und eine Übertragung von Hakenwürmern auf andere Tiere oder Menschen zu verhindern.

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Gut zu wissen: Um einem Hakenwurmbefall beim Hund und einer möglichen Übertragung auf Menschen oder andere Tiere vorzubeugen, empfehlen Tierärztinnen und Tierärzte regelmäßige Entwurmungen. Mit dem Gesundheitsbudget der über petolo vermittelten Hundekrankenversicherung lassen sich die Kosten für solche Vorsorgemaßnahmen problemlos abdecken – und Sie schützen gleichzeitig die Gesundheit Ihres Hundes und Ihres Umfelds.

Welche Symptome verursachen Hakenwürmer beim Hund?

Ein Hakenwurmbefall beim Hund bleibt zunächst oft unbemerkt. Die Stärke der Beschwerden hängt vom Alter, Immunstatus und der körperlichen Verfassung des Tieres ab. Besonders bei Welpen kann der Verlauf schwerwiegend sein. Typische Anzeichen für Hakenwürmer beim Hund sind: 

  • Durchfall, oft blutig: Bei einem Befall von Hakenwürmern kann der Hund Durchfall entwickeln, der blutig und schleimig ist, da die Parasiten die Darmschleimhaut verletzen.
  • Abmagerung und Entwicklungsverzögerung: Ein dauerhafter Nährstoff- und Blutverlust führt zu starker Gewichtsabnahme und Wachstumsstörungen, vor allem bei Welpen.
  • Blutarmut (Anämie): Da Hakenwürmer Blut saugen, entsteht oft eine Anämie, die sich in Schwäche, blassen Schleimhäuten und rascher Ermüdung äußert.
  • Juckreiz und Hautreizungen: Besonders an Bauch und Pfoten. Treten bei Ihrem Hund vermehrt Juckreiz und Rötungen auf, könnten Hakenwürmer der Auslöser sein.
  • Erbrechen und aufgeblähter Bauch: Bei einem massiven Befall von Würmern kann der Hund vermehrt erbrechen, deutlich geschwächt wirken und einen aufgeblähten sowie schmerzempfindlichen Bauch zeigen.
  • Atemwegserkrankungen: In seltenen Fällen wandern Larven der Würmer durch die Lunge und verursachen Husten, Nasenausfluss oder Atemnot.
  • Verhaltensänderungen: Betroffene Hunde wirken oft apathisch oder können plötzlich nervöse Symptome zeigen, wenn das zentrale Nervensystem betroffen ist.

Ein starker, unbehandelter Hakenwurmbefall kann beim Hund lebensbedrohlich sein – besonders für Welpen oder immungeschwächte Tiere. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung ist daher entscheidend, um einen chronischen Befall zu vermeiden und die Gesundheit Ihres Hundes zu schützen.

So können Sie einen Hakenwurmbefall beim Hund erkennen und behandeln

Ein Hakenwurmbefall beim Hund lässt sich oft an klassischen Beschwerden wie blutigem Durchfall, Abmagerung oder Juckreiz erkennen. Für eine sichere Diagnose ist eine tierärztliche Untersuchung nötig. Je früher ein Befall festgestellt wird, desto besser lässt sich die Hakenwurm-Behandlung beim Hund planen und durchführen. Im Folgenden erfahren Sie mehr über Diagnose und Therapie.

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Wie wird die Diagnose bei Hakenwürmern beim Hund gestellt?

Ein Hund mit Hakenwürmern wird von einer Tierärztin behandelt.

Hakenwürmer beim Hund werden meist durch eine mikroskopische Untersuchung des Kots festgestellt. Dabei suchen Tierärztinnen und Tierärzte gezielt nach den charakteristischen Wurmeiern der Parasiten, um einen Befall beim Hund zu erkennen und eine passende Behandlung einzuleiten.

Zeigt Ihr Hund Symptome, die auf Hakenwürmer hindeuten, wie Durchfall, Juckreiz oder Abmagerung, sollten Sie tierärztlich abklären lassen, ob ein parasitärer Befall vorliegt. In solchen Fällen empfehlen Tierärztinnen und Tierärzte meist, über mehrere Tage hinweg Kotproben zu sammeln, um das Ergebnis abzusichern.

Welche Therapie wird bei Hakenwürmern beim Hund angewendet?

Die Behandlung eines Hakenwurmbefalls beim Hund erfolgt in der Regel mit speziellen Entwurmungsmitteln. Häufig verschreiben Tierärztinnen und Tierärzte Wirkstoffe wie Albendazol, die die Parasiten – darunter auch die häufig vorkommende Art Ancylostoma caninum – zuverlässig abtöten.

In schwereren Fällen wird die Hakenwurm-Therapie beim Hund durch unterstützende Maßnahmen wie Flüssigkeitsgabe oder Eiseninfusionen ergänzt, um die Auswirkungen von Blutverlust und Dehydrierung zu mildern. Wird die Behandlung der Hakenwürmer beim Hund zu spät begonnen oder ist der Befall stark ausgeprägt, kann eine wiederholte Entwurmung notwendig sein – besonders dann, wenn typische Symptome wie Blutarmut, blasse Schleimhäute oder anhaltende Schwäche auftreten.

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Vorbeugende Maßnahmen bei Hakenwürmern beim Hund

Ein Hund spielt Tauziehen mit einer Person.

Das Risiko einer Infektion mit Hakenwürmern beim Hund lässt sich durch konsequente Vorsorge deutlich verringern. Folgende Maßnahmen können helfen, den Befall des Darms durch diese Würmer zu verhindern und die Ausbreitung zu kontrollieren:

  • Hundekot immer zeitnah entfernen: Frischer Kot enthält Eier und Larven von Hakenwürmern, die in feuchter Umgebung schnell infektiös werden. Durch regelmäßiges Entfernen des Kots vermeiden Sie, dass sich die Parasiten weiterentwickeln und andere Hunde anstecken.
  • Regelmäßige Kotuntersuchung durchführen lassen: Lassen Sie den Kot Ihres Hundes in regelmäßigen Abständen tierärztlich untersuchen. So kann ein Wurmbefall frühzeitig erkannt werden – oft noch bevor Symptome auftreten – und rechtzeitig behandelt werden, bevor der Darm stark geschädigt wird.
  • Konsequente Entwurmung einplanen: Eine tierärztlich empfohlene Entwurmung schützt Ihren Hund vor verschiedenen Würmern – nicht nur vor dem weit verbreiteten Ancylostoma caninum, sondern auch vor Spulwürmern oder Bandwürmern. Besonders Welpen, ältere Hunde oder Tiere mit geschwächtem Immunsystem sollten regelmäßig entwurmt werden.
  • Hygienemaßnahmen im Alltag beachten: Waschen Sie sich nach dem Kontakt mit Hundekot oder Erde gründlich die Hände. So können Sie das Risiko senken, dass Hakenwürmer vom Hund auf den Menschen übertragen werden.

Fazit: Schutz vor Hakenwürmern durch regelmäßige Untersuchungen

Hakenwürmer können beim Hund ein Risiko für die Gesundheit von Tieren und Menschen darstellen. Hygiene, regelmäßige Entwurmung und tierärztliche Kontrolle können jedoch helfen, Hund und Mensch vor Hakenwürmern zu schützen. Besonders im Familienumfeld mit Kindern oder immungeschwächten Personen lohnt sich der Mehraufwand.

Bemerken Sie bei Ihrem Hund Symptome, die für Hakenwürmer typisch sind, sollten Sie zeitnah eine Tierärztin oder einen Tierarzt konsultieren. Eine frühzeitige Diagnose und eine gezielte Behandlung können dazu beitragen, die Gesundheit Ihres Hundes zu bewahren und einer möglichen Übertragung auf den Menschen vorzubeugen.

Quellenangabe:

Parasiten

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