Ein Hund mit Kleidung liegt auf einer grünen Wiese.

Spulwürmer bei Hunden: Symptome, Behandlung und Vorbeugung

Spulwürmer gehören zu den Parasiten, die Hunde in Deutschland am häufigsten befallen. Besonders oft betroffen sind junge Hunde und Welpen. Hier erfahren Sie, welche Symptome auf Spulwürmer beim Hund hindeuten, wie Sie einen Wurmbefall behandeln und wie Sie den Parasiten vorbeugen können.

Inhaltsverzeichnis

Krankheitssteckbrief: Spulwürmer (Toxocara Canis) beim Hund

  • Ursachen: Ansteckung über kontaminierten Kot oder Erde, Infektion im Mutterleib oder über Muttermilch, Übertragung durch Zwischenwirt, Fell (Wurmeier im Fell) und Co.
  • Symptome: Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit, Blähbauch, Erbrechen, Durchfall, Mangelerscheinungen, Blutarmut, Husten
  • Verlauf: Verstärkung der Symptome, Larven des Spulwurms gelangen über die Darmwand in den Blutkreislauf und dann in andere Organe und Muskeln
  • Schwere der Erkrankung: Abhängig vom Fortschritt und Schwere des Spulwurmbefalls
  • Häufigkeit: Häufig, junge Hunde und Welpen sind doppelt so oft vom Spulwurm (Toxocara Canis) betroffen
  • Vorkommen: Bei allen Rassen
  • Diagnose: Untersuchung des Kots
  • Behandlung: Entwurmung durch Wurmkur
  • Prognose: leichter Befall heilbar, schwerer unbehandelter Befall kann tödlich enden
  • Ansteckungsgefahr: Ansteckend für Tiere und Menschen
  • Fachgebiet: Parasitologie

Was sind Spulwürmer beim Hund?

Eine grüne Wiese mit Blättern symbolisiert die Gefahr, dass sich Hunde Spulwürmer einfangen.

Der Spulwurm (Toxocara Canis) gehört von allen Würmern, die Hunde befallen, zu den am häufigsten auftretenden Wurmparasiten. Untersuchungen zufolge sind etwa 6,1 % der Hunde betroffen, wobei die Zahl je nach Region stark variiert. Mit etwa 12 % sind Welpen unter 6 Monaten etwa doppelt so oft von einem Wurmbefall mit dem Spulwurm betroffen.

Als Endoparasit lebt der Spulwurm nach dem Befall im Körper des Hundes – überwiegend im Darm. Nimmt der Hund Spulwurmeier auf, entwickeln sich diese im Darm zu Larven, die über die Darmwand in den Blutkreislauf gelangen können. Dadurch befallen die Larven andere Organe und Muskeln (Körperwanderung). In der Muskulatur können sie sich verkapseln, um ins Ruhestadium zu gehen, bis zur Trächtigkeit der Hündinnen. Dann werden Sie wieder aktiv und infizieren so oftmals die Plazenta. Bei jungen Hunden wandern die Larven hingegen oftmals in die Lunge, gelangen durch den Husten ins Maul, wo der Welpe diese wieder verschluckt. So beginnt der Zyklus erneut und der Parasit landet wieder im Darm.

Entwickeln sich hingegen adulte Würmer aus den Larven, können sie bis zu 20 cm lang werden. Ein weiblicher Spulwurm kann an einem Tag bis zu 200.000 Wurmeier legen, wodurch sich die Infektion schnell ausbreiten kann. Zudem sind die Eier äußerst robust gegen Desinfektionsmittel sowie äußere Einflüsse. Bei optimalen Bedingungen (feuchter Boden) können sie sogar mehrere Jahre überleben.

Wie stecken Hunde sich mit Spulwürmern an?

Es gibt verschiedene Ansteckungsmöglichkeiten, die zu Spulwürmern beim Hund führen können. Dazu gehören unter anderem:

  • Schnüffeln oder Lecken an kontaminierten Kot oder Erde
  • Ansteckung des Welpen im Mutterleib einer infizierten Hündin
  • Ansteckung des Welpen über die Muttermilch
  • Kontakt mit infizierten Tieren (Artgenossen, Katzen und Zwischenwirte)
  • Einschleppen von Spulwurmeiern über Pfoten der Tiere oder Schuhsohlen
  • Schnüffeln oder Fressen von Tierkadavern
  • Übertragen beim Streicheln oder Kontakt von Fell zu Fell

Wann ist das Risiko für einen Wurmbefall mit Spulwürmern beim Hund am höchsten?

Welpen tragen ein besonders hohes Risiko für einen Wurmbefall und eine Ansteckung über das Muttertier. Hat die Hündin Spulwürmer (auch Larven in der Ruhephase) sind bis zu 100 % der Würfe infiziert. Junge Hunde stecken sich zudem oft beim Spielen mit Artgenossen an. 

Studien zeigen außerdem, dass über 20 % aller Hunde Eier des Spulwurms in ihrem Fell tragen. Deshalb ist eine Übertragung bereits allein über den Kontakt oder das Streicheln möglich.

Können sich Menschen mit Spulwürmern vom Hund anstecken?

Ja, Hunde können den Spulwurm auf den Menschen übertragen oder andere Haustiere (z. B. Katzen) anstecken. Die Larven entwickeln sich im menschlichen Körper zwar nicht zu adulten Würmern, können aber trotzdem in verschiedene Organe gelangen. Medizinerinnen und Mediziner sprechen dann von einer Toxocariasis, welche folgende Symptome mit sich bringen kann:

  • Entzündungen und Fieber
  • Atemwegserkrankungen, Husten
  • Sehbeschwerden bis hin zum Sehverlust
  • Ausschlag
  • Appetitlosigkeit
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Gut zu wissen: Oft zeigen sich keine Symptome, wenn Menschen sich mit Spulwürmern vom Hund anstecken. Dennoch ist das Risiko der Ansteckung nicht zu unterschätzen. Insbesondere Kinder sind davon öfter betroffen. Nehmen sie ihre Hände beispielsweise nach dem Streicheln des Hundes in den Mund, können Eier des Wurms in den Körper gelangen. Aber auch immungeschwächte Menschen können die Spulwürmer zu schaffen machen. Um einem Wurmbefall des Hundes vorzubeugen und eine Ansteckung des Menschen zu vermeiden, empfehlen Tierärztinnen und Tierärzte daher regelmäßige Wurmkuren. Mit dem Gesundheitsbudget der über petolo erhältlichen Hundekrankenversicherung können die Kosten Wurmkuren abgedeckt werden.

Wie können Sie Spulwürmer beim Hund erkennen und behandeln?

Ein Hund mit Spulwürmern wird von einem Tierarzt untersucht.

Ein Spulwurmbefall sollte man nie auf die leichte Schulter nehmen. Er birgt nämlich auch ein gewisses Risiko für Menschen, Katzen, andere Tiere und Artgenossen im Haushalt. Doch bevor Sie mit der Behandlung des Hundes loslegen und den Spulwürmern den Kampf ansagen, muss eine Diagnose her. Es gibt einige Symptome, die Anzeichen für Spulwürmer beim Hund darstellen.

Welche Symptome deuten beim Hund auf Spulwürmer hin?

Hier sind einige mögliche Symptome, die auf einen Spulwurmbefall des Hundes hindeuten:

  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
  • Aufgeblähter Bauch (Wurmbauch)
  • Erbrechen oder Durchfall
  • Mangelerscheinungen, stumpfes Fell
  • Blutarmut
  • Husten
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Schon gewusst? Nicht immer ist direkt ein Gang zur Tierärztin oder zum Tierarzt nötig. Oft ist es sinnvoll, die Symptome, die auf Spulwürmer beim Hund hindeuten, zuerst in einer Videosprechstunde abzuklären. Eine Videosprechstunde von Dr. Fressnapf ist für Sie sogar in allen 3 Tarifen der von petolo vermittelten Hundekrankenversicherung inklusive. Klären Sie ab, ob Ihr Hund womöglich Spulwürmer hat und ob ggf. ein Praxisbesuch nötig ist. So erhalten Sie auch Informationen, ob und wie viele Kotproben Sie für eine Kotuntersuchung mitbringen sollten. Empfiehlt Ihnen die Tierärztin oder der Tierarzt einen Praxisbesuch? In den Tarifen Komfort und Premium profitieren Sie sogar von einer zusätzlichen Kostenübernahme von 20 % und erhalten bis zu 80 % statt 60 % ohne Dr. Fressnapf im Komfort-Tarif und bis zu 100 % statt 80 % ohne Dr. Fressnapf im Premium Tarif, wenn Sie die Videosprechstunde vor einem Praxisbesuch nutzen.

Spulwürmer beim Hund diagnostizieren

Um eine Diagnose zu stellen und eine Infektion mit dem Spulwurm beim Hund nachzuweisen, führen Tierärztinnen und Tierärzte eine Kotuntersuchung durch. Unter dem Mikroskop lassen sich Eier, Larven und Spulwürmer identifizieren. Dafür müssen Sie meist nicht nur eine Kotprobe, sondern Proben über 3 Tage sammeln. Unter Umständen kann auch ein PCR-Test einen Spulwurmbefall nachweisen.

Sind Spulwürmer für Hunde gefährlich?

Die Parasiten sind sehr ansteckend, wodurch sich eine Infektion schnell unter Tieren ausbreiten kann. Behandeln Sie den Hund rechtzeitig, richten die Würmer meist nur wenig Schaden im Darm und Organen an. Ihr Vierbeiner kann dann wieder vollständig gesund werden. Bleibt ein Spulwurmbefall jedoch unbemerkt und damit unbehandelt, kann dies zum Tod des Hundes führen. Besonders gefährdet sind Welpen und geschwächte Tiere.

Wie wird ein Hund mit Spulwürmern behandelt?

Ergibt die Kotuntersuchung, dass der Hund Spulwürmer hat, gibt es eine standardmäßige Behandlung: Sie sollten den Hund entwurmen. Für die Entwurmung erhalten Sie spezielle Entwurmungsmittel und Wurmkuren von Ihrer Tierärztin oder Ihrem Tierarzt. Die Dauer der Entwurmung hängt von der Arznei ab. Leben noch weitere Hunde oder Katzen im Haushalt, sollten Sie auch diese entwurmen, da die Parasiten sehr ansteckend sind. So kann die Infektion nicht wiederholt von einem zum anderen Tier springen.

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Gut zu wissen: Die Tierarztkosten für den Hund und die regelmäßigen Wurmkuren können sich summieren. Schließen Sie jedoch eine über petolo erhältliche Hundekrankenversicherung ab, übernimmt diese die Kosten bis zu 100 % – je nach gewähltem Tarif. Wählen Sie aus einem der 3 Tarife und profitieren Sie von einer Kostenübernahme bis zum 4-fachen GOT-Satz bei Tierärztinnen und Tierärzten:
Die petolo Hundekrankentarife im Überblick

Wie können Sie einem Wurmbefall durch Spulwürmer beim Hund vorbeugen?

Ein Hund geht an der Leine spazieren.

Ein Spulwurmbefall lässt sich nicht gänzlich vermeiden. Mit einigen Maßnahmen können Sie das Risiko jedoch senken oder die Würmer frühzeitig bekämpfen:

  • Entwurmung: Durch regelmäßige Entwurmungen können Sie einen Wurmbefall rechtzeitig behandeln und Ihren Hund vor Würmern schützen. Das ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) empfiehlt für eine normale Risikogruppe (Auslauf, Kontakt mit anderen Hunden) 4 Entwurmungen pro Jahr. Trächtige Hündinnen sollten etwa um den 50. Tag gegen Spulwürmer behandelt werden. Damit kann das Risiko einer Infektion der Welpen gesenkt werden.
  • Hygiene: Hatten Sie Kontakt mit anderen Hunden? Damit mögliche Eier des Spulwurms nicht andere Hunde oder Menschen anstecken, sollten Sie Ihre Hände gründlich waschen. Reinigen Sie auch die Umgebung und Hundebetten in gewissen Abständen, da Wurmeier sich in der Umgebung verteilen können.
  • Gewohnheiten beim Spaziergang: Beim Hundetraining kann der Hund lernen, kein Aas zu fressen und nicht am Kot anderer Tiere zu schnuppern oder zu lecken. Dieser könnte durch Würmer befallen sein. Um keine Quelle für Infektionen zu schaffen, sollten Sie den Hundekot aufsammeln und entsorgen.

Fazit: Regelmäßige Wurmkuren schützen Hund und Mensch

Spulwürmer sind Parasiten, die nicht nur den Hund, sondern auch Katzen, Menschen und andere Tiere anstecken können. Dabei sind die Eier der Würmer besonders resistent und widerstandsfähig. Als Übertragungsquelle kommt nicht nur der Kot, sondern auch Wurmeier im Fell sowie infizierte Muttertiere infrage. Zwar kann ein leichter Befall mit den Spulwürmern harmlos verlaufen, Sie sollten Spulwürmer beim Hund jedoch rechtzeitig behandeln, damit es nicht zu schweren Schäden kommt.

Tierärztinnen und Tierärzte können durch eine Kotuntersuchung eine Diagnose stellen und die richtige Wurmkur für die Behandlung auswählen. Regelmäßige Wurmkuren helfen, Ihren Hund vor Spulwürmern zu schützen und auch eine Ansteckung zu vermeiden. Die Kosten dafür können von einer Hundekrankenversicherung abgesichert werden.

Quellenangabe:

Krankheiten

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