Ein Hund erhält eine Heptatitisimpfung.

Hepatitis beim Hund mit Impfung vorbeugen

Mit einer Hepatitis-Impfung können Tierhalterinnen und Tierhalter einer Infektion ihres Vierbeiners mit Hepatitis vorbeugen. Auch wenn die Impfung für Hunde keine Pflicht ist, ist sie dennoch insbesondere bei Welpen und vor Urlaubsreisen in bestimmte Länder empfehlenswert.

Inhaltsverzeichnis

💡Das Wichtigste zur Hepatitis-Impfung von Hunden auf einen Blick: 

  • Hepatitis: Hepatitis contagiosa canis (HCC) ist eine Viruserkrankung bei Hunden, die in schweren Fällen tödlich verlaufen kann, in Westeuropa aber kaum mehr verbreitet ist. Eine Impfung bietet vor allem Welpen und jungen Hunden Schutz vor der Erkrankung.
  • Empfehlung: Die Impfung gegen Hepatitis bei Hunden ist eine Non-Core-Impfung, die von Tierärztinnen und Tierärzten individuell empfohlen wird. Eine Impfpflicht gibt es nicht.
  • Impfschutz: Gegen Hepatitis wird in Kombination mit der 5-fach-Impfung gleichzeitig gegen andere Hundekrankheiten wie Tollwut und Staupe geimpft. Der Impfschutz besteht bei den meisten Impfstoffen für drei Jahre.
  • Kosten: Die Kosten einer HCC-Impfung für Hunde betragen in der Regel ca. 50 €. In der Hundekrankenversicherung von petolo sind die Kosten im Rahmen des jährlichen Gesundheitsbudgets abgedeckt.

Was ist Hepatitis und wie stecken sich Hunde mit Hepatitis an?

Hepatitis bei Hunden ist eine Virusinfektion, die auch unter dem Namen ansteckende Leberentzündung, HCC (Hepatitis contagiosa canis) und Rubarth-Krankheit bekannt ist. Hervorgerufen wird die Erkrankung durch das Canine Adenovirus, das auf der ganzen Welt vorkommt. Neben Hunden können auch Wildtiere wie Dachse, Füchse, Wölfe und Stinktiere sich mit HCC infizieren, Menschen hingegen nicht.

Da Hepatitis durch ein Virus verursacht wird, helfen Antibiotika nicht bei der Behandlung. Es gibt allerdings mehrere Impfstoffe, die das Risiko einer Ansteckung eindämmen. Bei vielen Hunden, die sich mit Hepatitis infizieren – meist über Urin, Speichel oder Kot über den Nasen-Rachen-Raum – kommt es gar nicht erst zum Ausbruch der Erkrankung. Der Körper kann die Viren erfolgreich selbst bekämpfen und Antikörper bilden. Das gleiche Ziel – die Bildung von Antikörpern – verfolgt auch die Hepatitis-Impfung bei Hunden. Fälle, bei denen Hepatitis beim Hund trotz Impfung auftritt, sind daher ausgesprochen selten.

Stecken sich Hunde jedoch mit dem Caninen Adenovirus an, ohne ausreichend Antikörper zu bilden, kann die Infektionskrankheit in schweren Fällen zum Tod führen. Besonders gefährdet sind Welpen und junge Hunde unter einem Jahr. Zu den Symptomen der Krankheit gehören Anzeichen einer akuten Leberentzündung wie Fieber, Appetitverlust, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall und Gelbsucht. Bei erwachsenen Hunden kann die Infektion chronisch werden und zur Erblindung führen.

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Gut zu wissen: Durch die konsequenten Impfungen in den letzten Jahren und Jahrzehnten kommt Hepatitis bei Hunden in Deutschland und den Nachbarstaaten kaum noch vor. Allerdings tragen vor allem Importhunde aus osteuropäischen Ländern zur Einschleppung des Erregers bei. Verstärkt wird dies durch die Straßenhund-Problematik in Ländern wie Rumänien und Albanien.

Werden alle Hunde gegen Hepatitis geimpft?

Nein, es besteht keine Pflicht, alle Hunde gegen Hepatitis zu impfen. Das liegt vor allem daran, dass die Krankheit in Westeuropa heutzutage kaum mehr auftritt. Die StIKo Vet – die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin – hat die Hepatitis-Impfung für Hunde daher 2021 aus den sogenannten Core-Impfungen herausgenommen.

Core- und Non-Core-Impfungen:

Die StIKo Vet teilt Impfungen für Hunde in zwei Kategorien ein: Core-Impfungen und Non-Core-Impfungen. Während Core-Impfungen in der Veterinärmedizin ausdrücklich empfohlen werden, können Tierärztinnen und Tierärzte Non-Core-Impfungen Hundehalterinnen und -haltern individuell empfehlen. Core-Impfungen werden oft auch als Pflichtimpfungen für Hunde bezeichnet – verpflichtend sind aber auch sie nicht, denn in Deutschland besteht keine Pflicht für das Impfen von Hunden.

Aber: Auch wenn die Hepatitis-Impfung bei Hunden nicht mehr zu den Core-Impfungen gehört, ist es dennoch sinnvoll, vor allem Welpen und Junghunde zu impfen. Das Immunsystem junger Tiere befindet sich sozusagen noch in Ausbildung und ist daher leichter angreifbar als das erwachsener Vierbeiner. Planen Sie eine Reise nach Osteuropa, sollten Sie ebenfalls darüber nachdenken, Ihren Hund gegen Hepatitis impfen zu lassen. Auch für erwachsene Hunde kann die HCC-Impfung sinnvoll sein, da der Erreger mitverantwortlich für eine chronische Entzündung der Leber sein kann.

Ohnehin ist es so, dass alle derzeit zugelassenen Impfstoffe gegen Staupe bei Hunden sowie die Parvovirus-Impfung für Hunde auch eine HCC-Komponente beinhalten, sodass sich eine Impfung gegen Hepatitis bei Hunden kaum vermeiden lässt. Im Gegensatz zur Hepatitis-Impfung für Hunde gehören die Parvovirus- und Staupeimpfung bei Hunden nämlich zu den Core-Impfungen, die von der Impfkommission für Hunde ausdrücklich empfohlen werden.

Wie wirkt die Hepatitis-Impfung bei Hunden?

Ein Hund wird von einem Tierarzt geimpft.

Ausgelöst wird Hepatitis bei Hunden durch das Canine Adenovirus Typ 1 (CAV-1). Da der Erreger zwar nur noch selten vorkommt, aber dennoch sporadisch nachgewiesen wird, empfiehlt die Veterinärmedizin, nicht generell auf eine Impfung gegen Hepatitis bei Hunden zu verzichten – auch, weil eine Ansteckung mit dem Adenovirus zu einer chronischen Leberentzündung führen kann.

Bei den derzeit zugelassenen Impfstoffen handelt es sich um Kombinationsimpfstoffe, die nach der Grundimmunisierung des Hundes nicht nur Schutz vor Hepatitis, sondern auch vor Staupe, Parvovirose, Leptospirose und Tollwut bieten. Wird der Vierbeiner mit dem Kombinationsimpfstoff immunisiert, besteht ein Impfschutz bei den meisten Impfstoffen für drei Jahre.

Welche Nebenwirkungen können nach der Impfung des Hundes auftreten?

In den meisten Fällen sind die gegen Hepatitis bei Hunden zugelassenen Impfstoffe für die Tiere gut verträglich. Wie bei allen Impfungen, können aber auch bei der Hepatitis-Impfung vereinzelt Nebenwirkungen auftreten. 

Zu den häufigsten Nebenwirkungen einer Hepatitis-Impfung bei Hunden gehören,:

  • Leichte Hautrötungen
  • Schwellungen an der Einstichstelle (sogenannte Impfbeule)
  • Müdigkeit
  • Appetitverlust
  • Fieber
  • Apathie und Lethargie 
  • Magen-Darm-Beschwerden

In der Regel sind die Nebenwirkungen einer Hepatitis-Impfung beim Hund nach wenigen Tagen wieder verschwunden. Bemerken Sie, dass sich Ihr Tier auch noch nach mehreren Tagen seltsam verhält oder Symptome wie Hautschwellungen, Rötungen, Magen-Darm-Probleme oder Fieber nicht abklingen, ist es sinnvoll, zur Abklärung Ihre Tierärztin bzw. Ihren Tierarzt aufzusuchen.

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Wussten Sie schon? Als Hundehalterin bzw. Hundehalter möchten Sie natürlich nur das Beste für Ihre Fellnase. Verschwinden Nebenwirkungen einer Impfung auch nach einiger Zeit nicht, ist die Sorge schnell groß. Den langen Anfahrtsweg in eine Tierarztpraxis müssen Sie Ihrem Liebling dennoch nicht antun: Dank moderner Telemedizin kann eine Tierärztin bzw. ein Tierarzt den Gesundheitszustand Ihres Hundes online von Zuhause aus einschätzen. Die kostenlose Videosprechstunde von Dr. Fressnapf ist in allen Tarifen unserer Hundekranken-versicherung inklusive.

Wie häufig muss ich meinen Hund gegen Hepatitis impfen lassen?

Die Kombinationsimpfstoffe gegen Tollwut, Parvovirose, Staupe, Leptospirose und Hepatitis bei Hunden besitzen in der Regel einen Impfschutz von drei Jahren. Dazu gehören die Impfstoffe der Tierarznei-Hersteller Intervet, Virbac und Zoetis. Eine Auffrischung der Hepatitis-Impfung für Hunde ist daher nicht häufiger als alle drei Jahre notwendig. 

Haben Sie einen kleinen Welpen Zuhause, erfolgt die HCC-Impfung im Zuge der Grundimmunisierung als Kombi-Impfung gegen die oben genannten Hundekrankheiten. Empfohlen ist die Hepatitis-Impfung für junge Hunde und Welpen ab der 8. Woche. Nach der 12. und der 16. Lebenswoche ist eine erneute Impfdosis wichtig, damit der Hundekörper einen vollständigen Impfschutz gegen die ansteckende Leberentzündung bilden kann.

Ist die Grundimmunisierung abgeschlossen, sollten Hunde nicht häufiger als alle drei Jahre gegen HCC geimpft werden – denn das würde den Körper nur unnötig belasten und ist auch aufgrund der geringen Verbreitung der Erkrankung in Westeuropa nicht sinnvoll. Für andere Impfungen – etwa gegen Zwingerhusten bei Hunden – ist hingegen jedes Jahr eine Auffrischung nötig, um die Immunisierung sicherzustellen. Dass Hepatitis beim Hund trotz Impfung auftritt, ist übrigens sehr selten.

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Unser Tipp: Bei petolo versichern wir Hunde ab der 8. Lebenswoche. Schließen Sie eine Hundeversicherung für Ihren Welpen ab, ist der Kleine bereits ab dem ersten Tag bei uns versichert. Um die Kosten der Grundimmunisierung und die ersten wichtigen Impfungen für Welpen müssen Sie sich keine Gedanken machen – denn diese sind im Rahmen des jährlichen Gesundheitsbudgets abgedeckt. Je nach gewähltem Versicherungstarif können Sie sich auf eine Kostenübernahme von bis zu 120 € im Jahr verlassen.

Wie teuer ist eine Hepatitis-Impfung für Hunde?

Eine Hundebesitzerin und Ihre Tierärztin unterhalten sich über den Hund.

Da die Hepatitis-Impfung bei Hunden nicht einzeln, sondern immer in der Kombination mit anderen Impfstoffen durchgeführt wird, lassen sich nur die Kosten für die Kombi-Impfung (5-fach-Impfung) nennen. In der Regel können Sie mit Kosten von etwa 50 € rechnen, wenn Ihre Tierarztpraxis zum 1-fachen GOT-Satz abrechnet.

Grundsätzlich bemessen sich alle von der Tierärztin bzw. vom Tierarzt abgerechneten Leistungen an der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Diese listet die Preise für die einzelnen tierärztlichen Behandlungen auf. Bei allen handelt es sich aber nur um Kostenrahmen: Ist die Behandlung einfach – lässt sich Ihr Hund also problemlos und ohne Aufstand impfen – ist ein 1-facher Gebührensatz die Regel. Wird nach dem 2- oder 3-fachen GOT-Satz abgerechnet, fallen die Kosten höher aus.

Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen Kosten einer Hepatitis-Impfung (5-fach-Impfung) bei Hunden:

Leistung 1-facher
GOT-Satz
2-facher
GOT-Satz
3-facher
GOT-Satz
Allgemeine
Untersuchung
des Hundes
23,62 € 47,24 € 70,86 €
Ablesen einer
Kennzeichnung,
z.B. Tätowierung,
Transponder, Ohrmarke
4,59 € 9,18 € 13,77 €
Injektion 11,50 € 23,00 € 34,50 €
Impfbescheinigung 6,16 € 12,32 € 18,48 €
Entgelt für angewandte
und abgegebene
Arzneimittel
Variieren Variieren Variieren
Entgelt für
Verbrauchsmaterialien
Variieren Variieren Variieren

Übernimmt die Hundekrankenversicherung die Impfkosten?

Ja, eine Hundekrankenversicherung übernimmt die Kosten der Impfung, wenn Sie Ihren Hund gegen Hepatitis immunisieren lassen möchten. Wichtig ist aber, dass Sie eine Vollschutz-Versicherung abgeschlossen haben – denn bei reinen Hunde-OP-Versicherungen sind zwar die Kosten für Operationen, nicht aber Impfkosten, inkludiert.

Besser, Sie müssen sich darum erst gar keine Gedanken machen. Daher bieten wir bei petolo direkt eine Kombi-Versicherung aus OP- und Hundekrankenversicherung an. So sind Sie immer auf der sicheren Seite, wenn Ihr Liebling tierärztlich behandelt werden muss – ganz egal, ob eine OP bevorsteht, der Hund geimpft wird oder erkrankt. Mit petolo sichern Sie die Tierarztkosten Ihres Hundes ab.

Die Impfkosten für Core- und Non-Core-Hundeimpfungen deckt das jährliche Gesundheitsbudget von petolo ab. Je nachdem, für welchen Tarif Sie sich entscheiden, profitieren Sie von einer Übernahme der Impfkosten von bis zu 120 € im Jahr. Den günstigsten Tarif erhalten Sie bei uns schon ab 25,90 € im Monat.

Neugierig? Dann wählen Sie jetzt die Hundekrankenversicherung, die am besten zu Ihnen und Ihrer Fellnase passt.

Die Tarifübersicht der Hundekrankenversicherung von petolo.

Fazit: Warum es sinnvoll ist, Hunde mit einer Impfung vor Hepatitis zu schützen

Hepatitis – genau genommen Hepatitis contagiosa canis (HCC) – ist eine ansteckende Leberentzündung bei Hunden. Um zu verhindern, dass sich Ihr Liebling mit der Krankheit, die in schweren Fällen tödlich verläuft, infiziert, können Sie ihn impfen lassen. Klar ist aber auch: Heutzutage ist Hepatitis bei Hunden kaum noch verbreitet und die Infektionsgefahr gering.

Gerade bei jungen Hunden und Welpen, deren Immunsystem angreifbarer ist als das erwachsener Tiere, kann eine Hunde-Hepatitis-Impfung dennoch sinnvoll sein. Gleiches gilt, wenn Sie mit Ihrer Fellnase einen Urlaub in Osteuropa planen, denn hier ist der Erreger Adenovirus Typ 1 verbreiteter. Da die meisten Kombinationsimpfstoffe aber ohnehin auch eine Impf-Komponente gegen Hepatitis enthalten, müssen Sie sich um die Immunisierung keine Sorgen machen: Lassen Sie Ihren Hund gegen Parvovirose, Staupe, Leptospirose und Tollwut impfen, entsteht der gleiche Impfschutz wie bei einer einzelnen Hepatitis-Impfung für Hunde. Für die 5-fach-Impfung inklusive HCC können Sie mit Impfkosten zwischen 50 und 80 € rechnen.

Vorsorge